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Stromausfälle: Deutsche Unternehmen schlecht vorbereitet

Die meisten Betriebe in Deutschland sind schlecht auf Stromausfälle vorbereitet. Gerade kleinere Unternehmen würden auf entsprechende Vorsichtsmaßnahmen meist verzichten.

Berlin/Ahaus - Dabei könnten schon kurze Ausfälle nicht nur Industrieanlagen, sondern auch Rechenzentren für längere Zeit lahm legen, betonte der Branchenverband Bitkom. Schon ein dreitägiger Ausfall der Informationstechnik könnte jedem vierten Unternehmen das Genick brechen. Doch gerade kleine Unternehmen verzichteten häufig auf Notfallsysteme. "Die europaweiten Stromausfälle vom Wochenende zeigen, wie ernst die Problematik ist", betonte Bitkom-Experte Ralph Hintemann. Kaum ein Geschäft laufe noch ohne Computerunterstützung. Die Energiekonzerne haften meist nicht für mögliche Schäden.

Das Amtsgericht Ahaus wies derweil nach Angaben eines Sprechers eine Verbraucherklage wegen des tagelangen Stromausfalls im Münsterland vor knapp einem Jahr ab. In dem Verfahren hatte eine Hausbesitzerin aus Vreden Schadenersatz und Schmerzensgeld von dem regionalen Energieversorger SVS verlangt. Das Gericht verwies in seinem Urteil darauf, eine solche Klage könne nur Erfolg haben, wenn dem Energieunternehmen ein Verschulden an dem Stromausfall nachzuweisen sei. Von der Klägerin ins Feld geführte angebliche Mängel bei der Wartung von Strommasten hätten jedoch nicht nachgewiesen werden können. Das Gericht stützte seine Entscheidung den Angaben zufolge unter anderem auf ein entsprechenden Gutachten der Bundesnetzagentur. (tso/AFP)

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