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Wirtschaft: Die Erholung überrascht – und macht ratlos

Mit einem Dax-Wochengewinn von zwei Prozent klangen die vergangenen Handelstage fast versöhnlich aus. Hatten viele Pessimisten doch angesichts der anhaltenden Verunsicherung der Märkte eine neue Verlustwoche vorausgesagt.

Mit einem Dax-Wochengewinn von zwei Prozent klangen die vergangenen Handelstage fast versöhnlich aus. Hatten viele Pessimisten doch angesichts der anhaltenden Verunsicherung der Märkte eine neue Verlustwoche vorausgesagt. Doch Privatanleger sollten das Plus mit Vorsicht genießen. Denn massive Verluste an den Rohstoffmärkten und einigen Emerging Markets bedrohen auch den Aktienmarkt. Zwar weisen Experten darauf hin, dass vor allem deutsche Unternehmen nach den Abschlägen wieder sehr günstig bewertet sind, und auch in den USA haben die jüngsten Inflationsdaten die akute Angst vor Zinserhöhungen erst mal vertrieben. Doch die Spekulationen, wie stark die US-Notenbank im laufenden Jahr noch in das Marktgeschehen eingreifen wird, halten an. Die Börsen-Experten der Commerzbank machen eine anhaltende Hektik an den Aktienmärkten aus. „Tage mit kräftiger Erholung wechseln sich ab mit Tagen neuer Rückschläge.“ Kein Umfeld, in dem Kleinanleger mit Aktien handeln sollten. Die DZ Bank empfiehlt denn auch erneut, Kaufaufträge zurückzustellen, bis die Kurse einen Boden gefunden haben. Wann das sein könnte, wagt derzeit kaum jemand zu sagen. Nach der Erholung in der vergangenen Woche ist die Ratlosigkeit der Anleger eher noch größer geworden. In der kommenden Woche wird es wieder auf die Konjunkturdaten aus den USA ankommen. Am Mittwoch veröffentlicht die Notenbank Fed das Protokoll zu ihrer letzten Sitzung. Am Donnerstag steht der ISM-Einkaufsmanagerindex an, am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für Mai erwartet. Reichlich Stoff also für Bewegung – nach oben oder nach unten.

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