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Wirtschaft: DIHK will Vätermonate unterstützen

Berlin - Als erster Vertreter der deutschen Wirtschaft hat der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, die Unternehmen aufgefordert, ihren männlichen Mitarbeitern eine Auszeit für die Kindererziehung zu geben. „Das Elterngeld sieht zum ersten Mal in Deutschland Partnermonate vor.

Berlin - Als erster Vertreter der deutschen Wirtschaft hat der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, die Unternehmen aufgefordert, ihren männlichen Mitarbeitern eine Auszeit für die Kindererziehung zu geben. „Das Elterngeld sieht zum ersten Mal in Deutschland Partnermonate vor. Ich ermuntere die Unternehmen ausdrücklich, gerade auch Vätern die Elternzeit zu erleichtern,“ sagte Braun im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Die Vätermonate gehörten in der schwarz-roten Koalition zum umstrittensten Teil des Elterngeldgesetzes. Vor allem die CSU hatte sich lange dagegen gewehrt. Am Ende setzte sie eine Verlängerung des Elterngeldbezugs auf 14 Monate durch, damit auch die Familien die neue Lohnersatzleistung von bis zu 1800 Euro für ein volles Jahr erhalten, bei denen der Vater keine Elternzeit nimmt.

Die Sorge vieler Unternehmen, das Elterngeld könnte dazu führen, dass nun vermehrt auch Männer für die Kindererziehung zu Hause bleiben, hält DIHK-Präsident Braun für unbegründet. „Insgesamt wird die Wirtschaft auch dann vom Elterngeld profitieren.“ Denn das Elterngeld, das anders als das bisherige Erziehungsgeld statt zwei Jahre nur 14 Monate gezahlt wird, werde unter dem Strich zu einer Verkürzung der Elternzeit führen und „das ist für die Unternehmen von Vorteil“. Die Bundesregierung erwartet, dass sich knapp ein Viertel der Väter für zwei oder mehr Vätermonate entscheiden werden. Braun bot den Unternehmen die Unterstützung der Kammern bei der Organisation der Vätermonate an. Das Elterngeld werde jedoch sein Ziel verfehlen, vor allem gut ausgebildeten jungen Menschen die Entscheidung für Kinder zu erleichtern, wenn nicht gleichzeitig die Kinderbetreuung deutlich ausgebaut werde, so Braun. pt (HB)

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