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Wirtschaft: Drei Manager verlassen den Telekom-Vorstand Führungswechsel kostet den Konzern 25 Millionen Euro

Berlin (vis). Zwei Wochen nach seinem Amtsantritt hat TelekomChef Kai-Uwe Ricke (41) mit den ersten Reformen begonnen und den Konzernvorstand umgebaut.

Berlin (vis). Zwei Wochen nach seinem Amtsantritt hat TelekomChef Kai-Uwe Ricke (41) mit den ersten Reformen begonnen und den Konzernvorstand umgebaut. Ziel der neuen Ressortverteilung im Vorstand sei es, in dem Gremium die vier Divisionen – das Festnetzgeschäft (T-Com), das Mobilfunk- (T-Mobile) und Internetgeschäft (T-Online) und das Geschäft mit internationalen Großkunden (T-Systems) – besser abzubilden. Damit bekommen die einzelnen Sparten nach den Worten Rickes „mehr Verantwortung und Entscheidungsbefugnis“. Die Neustrukturierung sei „ein klares Zeichen für einen Neubeginn hin zu mehr Marktnähe“, sagte Ricke. Drei Mitglieder verlassen das Gremium, zwei kommen neu hinzu. Finanzchef Karl-Gerhard Eick (48) wird stellvertretender Vorstandschef.

Für die vertraglichen Verpflichtungen gegenüber den in diesem Jahr ausscheidenden Vorstandsmitgliedern – inklusive des im Juli zurückgetretenen Vorsitzenden Ron Sommer – will die Telekom Rückstellungen in Höhe von 25 Millionen Euro bilden, teilte das Unternehmen mit.

Der neue Vorstand wird nur noch sechs Mitglieder haben. Neben Ricke und Eick wird der bisherige T-Mobile-Europachef René Obermann (39) im Konzernvorstand künftig das Mobilfunkgeschäft verantworten. Er wird zugleich Vorstandschef von T-Mobile. Für das Internetgeschäft wird T-Online-Chef Thomas Holtrop (48) jetzt auch im Konzernvorstand zuständig sein. Personal-Vorstand Heinz Klinkhammer (56) bleibt ebenso im Gremium vertreten, wie Josef Brauner (52), der künftig die Bereiche T-Com und T-Systems verantwortet.

Wie von vielen Beobachtern erwartet, scheidet das dienstälteste Vorstandsmitglied, Gerd Tenzer (59), aus dem Gremium aus. Tenzer, „der Herr der Netze“ verantwortete bisher den Bereich Produktion und Technik. Er gehörte dem Gremium seit 1990 an, als das Unternehmen noch Deutsche Bundespost Telekom hieß. Tenzer war bisher Stellvertreter des Vorstandschefs und hatte beim Rücktritt Sommers als einziges Mitglied des Gremiums erklärt, dass er den Posten des Vorstandschefs übernehmen würde. Ricke und Eick hatten das damals abgelehnt.

Neben Tenzer verlassen auch Jeffrey Hedberg (Internationales) und Max Hirschberger (Strategie) das Gremium.

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