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Airbus-Krise: EADS legt "Bekenntnis zu Hamburg" ab

Entgegen der Gerüchte um eine Verlagerung der Produktion des A380 von Hamburg nach Toulouse hat sich EADS-Ko-Chef Enders für die Hansestadt als Produktionsort ausgesprochen. Zum Umfang des geplanten Jobabbaus wollte er nichts sagen.

Berlin - Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat zugesichert, Hamburg als einen seiner zentralen Produktionsstandorte erhalten zu wollen. Sein Unternehmen lege "ganz klar ein Bekenntnis" zu Hamburg ab, sagte EADS-Ko-Chef Thomas Enders nach Beratungen mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und dem Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU). Konkrete Aussagen zum Umfang des möglichen Stellenabbaus in der Hansestadt wollte Enders noch nicht treffen. Die Details des Sanierungsplans sollten erst in den kommenden Monaten ausgearbeitet werden. Bevor die Beschlüsse getroffen würden, werde es aber weitere Absprachen mit der Bundes- und Landesregierung geben, kündigte Enders an.

Das Treffen in Berlin war kurzfristig anberaumt worden, nachdem EADS eine erneute Verzögerung der Auslieferungstermine für den A380 bekanntgegeben hatte. Das größte Passagierflugzeug der Welt wird hauptsächlich im südfranzösischen Toulouse und in Hamburg gebaut. Die neue Verzögerung weckte Befürchtungen, die Produktion des A380 könnte ganz nach Frankreich verlagert werden. Glos und von Beust zeigten sich aber mit den nun von Enders getroffenen Zusagen zufrieden. Er habe "volles Vertrauen" in das Airbus-Managment und sehe den Standort Hamburg nicht in Gefahr, sagte Glos nach dem Gespräch. Von Beust betonte, ihm sei es wichtig gewesen zu hören, dass die bestehende "gute Balance" zwischen den Standorten Hamburg und Toulouse erhalten bleiben solle. (tso/AFP)

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