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Wirtschaft: Easyjet setzt auf die Hauptstadt

Die Briten verlegen ein Kundenzentrum in die Region und wollen Schönefeld zu ihrer zweiten Heimat machen

Berlin - Easyjet setzt auf ein starkes Wachstum in Deutschland und insbesondere auf die Hauptstadtregion. Im Januar soll in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Tochter Arvato in Potsdam ein neues Callcenter eröffnet werden, im März ein neunter Airbus in Schönefeld stationiert werden. Das bedeutet insgesamt 133 zusätzliche Arbeitsplätze für die Region. Die Berliner Flughäfen begrüßten die Ankündigungen. „Wir freuen uns, dass wir mit Easyjet einen starken Partner haben, der schon heute die einzigartigen Chancen nutzt, die Berlin und Brandenburg bieten“, sagte Flughafenchef Rainer Schwarz.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Easyjet in Deutschland erstmals die Grenze von fünf Millionen Passagieren überschritten. Und das, obwohl der Markt in der Bundesrepublik durch starke Konkurrenz geprägt ist, sagte Deutschlandchef John Kohlsaat am Dienstag in Berlin. Dennoch will der Billigflieger sein Fluggastaufkommen hier binnen der nächsten zweieinhalb Jahre verdoppeln. Dabei setzt man auf die Hauptstadt: „Unsere Keimzelle ist Berlin“, sagte Kohlsaat.

Drei Millionen Passagiere wurden im Geschäftsjahr 2006/7 auf den 28 Berlin- Strecken von und nach Schönefeld befördert. Damit hat man dort einen Marktanteil von 46 Prozent. Am Gesamtberliner Luftverkehrverkehrsmarkt sind es zwölf Prozent, hier hat Air Berlin nach dem Kauf von Dba und LTU die Führungsposition übernommen.

Schönefeld ist für Easyjet die größte Basis auf dem europäischen Festland. Kohlsaat erwartet für 2008 ein erneutes Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Bereits im März wird hier der neunte Airbus stationiert, dafür werden 33 weitere Piloten und Flugbegleiter eingestellt. Das bedeutet der Fluggesellschaft zufolge mindestens 100 000 zusätzliche Berlin-Besucher.

Der Billigflieger will in den kommenden Jahren seine Hauptstadt-Aktivitäten noch steigern. „Easyjet will der Home Carrier Berlins werden“, sagte Kohlsaat. Auch mit der Verlagerung des europäischen Kundendienstes vom englischen Firmensitz Luton nach Potsdam will man ein Zeichen setzen. Bereits im Januar wird in der brandenburgischen Landeshauptstadt das internationale Servicezentrum der Fluggesellschaft eröffnet. Hier werden dann alle Buchungen und Kundenanfragen aus ganz Europa mit Ausnahme von Großbritannien und Polen bearbeitet. 100 Arbeitsplätze sollen auf diese Weise geschaffen werden, das bisherige Callcenter in Luton wird aufgelöst. Rainer W. During

Rainer W. During

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