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Wirtschaft: Ehe auf dem Papier: Herlitz gehört zu Pelikan

Kartellamt hat keine Bedenken gegen Übernahme

Berlin - Das Bundeskartellamt hat am Freitag die Übernahme des Berliner Schreibwarenherstellers Herlitz durch seinen Konkurrenten Pelikan genehmigt. Die Entscheidung fiel nur drei Tage vor dem Ende der Angebotsfrist. Pelikan bietet den Herlitz-Aktionären 1,90 Euro pro Aktie. Einige Anteilseigener hatten diesen Preis in den vergangenen Wochen als viel zu niedrig kritisiert. Die Wettbewerbshüter hätten die Übernahme nach eingehender Prüfung ohne Auflagen freigegeben, sagte ein Sprecher der Bonner Behörde am Freitag. Wettbewerbsrechtliche Bedenken gebe es nicht.

Im November 2009 hatte der Finanzinvestor Advent International, wie berichtet, den Verkauf seiner Mehrheit von knapp zwei Drittel der Herlitz-Anteile an den Schreibwaren- und Büroartikelhersteller Pelikan angekündigt. Bei Herlitz gab man sich nach der Kartellamtsentscheidung nüchtern. „Wir haben das Urteil zur Kenntnis genommen und gehen jetzt davon aus, dass das Geschäft wie geplant zustande kommt“, erklärte Herlitz-Chef Jan von Schuckmann am Freitag. Das Berliner Traditionsunternehmen wurde 1904 gegründet und ist heute einer der führenden Hersteller von Büroartikeln. Derzeit hat Herlitz rund 12 000 verschiedene Artikel in seinem Sortiment. Allerdings hatte das Unternehmen nach dem Ende einer starken Wachstumsphase, die Mitte der neunziger Jahre endete, im Jahr 2002 Insolvenz anmelden müssen.

Die Aktienmehrheit der im Jahr 1838 bei Hannover gegründeten Firma Pelikan hält seit 1996 der Malaysier Hooi Keat Loo. Moritz Honert

Moritz HonertD

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