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So war der Tag: Ein kurzes Hoch

Nach einem positiven Start der US- Börsen ist auch der Dax am Mittwoch kurzzeitig ins Plus gedreht. Der Leitindex kletterte um bis zu 0,1 Prozent auf 6001 Punkte, nachdem er zuvor deutlich im Minus gelegen hatte.

Nach einem positiven Start der US- Börsen ist auch der Dax am Mittwoch kurzzeitig ins Plus gedreht. Der Leitindex kletterte um bis zu 0,1 Prozent auf 6001 Punkte, nachdem er zuvor deutlich im Minus gelegen hatte. „Positive Nachrichten gibt es eigentlich nicht, wir schließen uns einfach den festen US-Märkten an“, sagte ein Händler. An der Wall Street sorgten Geschäftszahlen der Büroartikel-Kette Staples und des Discounters Target zunächst für Kauflaune und ließen die Sorgen um die europäische Schuldenkrise in den Hintergrund treten.

Zum Handelsschluss überwog auf dem deutschen Aktienmarkt aber wieder der Pessimismus. Der Dax schloss bei 5948 Punkten rund 0,8 Prozent tiefer als am Vortag. Der M-Dax der 70 wichtigsten Nebenwerte fiel um 0,7 Prozent auf 9084 Zählern. Der Tec-Dax büßte 2,8 Prozent auf 721 Punkte ein.

Die Ergebnisse des deutsch-französischen Gipfeltreffens sorgten an der Börse für schlechte Laune. Die Pläne für eine Stärkung der Eurozone reichen aus Sicht vieler Investoren nicht aus, um Europa aus dem Schuldensumpf zu ziehen. „Langfristig macht einiges Sinn, kurzfristig hilft es nicht aus der Misere“, brachte ein Händler die Meinung vieler auf den Punkt. Ein anderer Börsianer fügte hinzu: „Es ist ein Hin und Her, die Investoren wissen nicht, wie sie sich positionieren sollen.“ Dies zeigte auch das hektische Auf und Ab des Dax. Vor allem eine Steuer auf Börsengeschäfte – die sogenannte Finanztransaktionssteuer – sorgte für Aufruhr und schickte die Aktien von Börsenbetreibern und Banken am Mittwoch auf Talfahrt. Größter Verlierer im Dax waren die Papiere der Deutschen Börse, die in der Spitze um mehr als acht Prozent abrutschten. Zuletzt lag das Minus noch bei fünf Prozent. Auch die Titel des New Yorker Fusionspartners Nyse Euronext fielen, ebenso die Papiere der Londoner Börse LSE.

Europaweit ebenfalls abgestoßen wurden Technologiewerte – ausgelöst von einer deutlichen Senkung der Umsatzprognose des weltweit zweitgrößten PC-Herstellers Dell. „Die Alarmglocken läuten“, sagte ein Händler. Im Dax rutschten Infineon-Aktien um bis zu 3,9 Prozent ab. Im Tec-Dax sackten Aixtron um 11,4 Prozent ab und waren damit mit Abstand größter Verlierer.

Stärkster Wert im Dax war die Aktie des Dialysespezialisten Fresenius, die am Abend gegen den negativen Markttrend 2,9 Prozent im Plus lag.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,04 (Vortag: 2,06) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 128,25 Punkte. Der Bund Future gewann 0,35 Prozent auf 133,58 Punkte. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4477 (Dienstag: 1,4360) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6908 (0,6964) Euro. Tsp

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