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Wirtschaft: Energieverbrauch sinkt

Strom- und Gasabsatz fallen um zwei Prozent.

Berlin - Vor allem wegen der schwächer ausgelasteten Industrie ist der Energieverbrauch in den ersten neun Monaten gesunken. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) teilte am Montag mit, bei den stromintensiven Industrien seien „deutliche Produktionsrückgänge zu verzeichnen gewesen“. Die Branchen Baustoffe, Chemie, Glas, Nichteisen-Metalle, Papier und Stahl zählen zu den Wirtschaftsbereichen mit großem Energieverbrauch.

Um deren internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht zu gefährden, zahlen diese Industrien deutlich weniger Steuern und Abgaben als die übrigen Stromverbraucher, was immer wieder Kritik provoziert. Am kommenden Freitag zum Beispiel wollen Ökoverbände gegen die „maßlose Befreiung energieintensiver Betriebe von der EEG-Umlage“ demonstrieren. Anlass ist der sogenannte Energiegipfel im Kanzleramt, zu dem sich Bundesregierung und Ländervertreter einfinden. Dabei wird es auch um die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gehen. Die mit dem EEG verbundene Umlage für den Ökostrom steigt mit dem kommenden Jahr von 3,6 auf 5,3 Cent je Kilowattstunde, der Strom wird also deutlich teurer. Dieser Umstand hat das gesamte EEG ins Gerede gebracht. Vor allem die FDP würde das Gesetz, das den Erneuerbaren einen Einspeisevorrang ins Netz und einen festen Preis sichert, am liebsten ganz abschaffen. Umweltminister Peter Altmaier (CDU) möchte es behutsam reformieren. Der Anteil des Ökostroms am gesamten Stromaufkommen hierzulande betrug im ersten Halbjahr 25 Prozent.

Die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich vergangene Woche darauf verständigt, dass sie sich in ihren regionalen Energiepolitiken untereinander und mit dem Bund abstimmen wollen. alf

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