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Ermittlungen: Berliner Firma soll Tritium-Handel mit Iran geplant haben

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Geschäftsführer einer Firma wegen des Versuchs, das radioaktive Wasserstoff-Isotop Tritium an Iran zu liefern.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte am Samstag einen entsprechenden Medienbericht. Den Angaben zufolge planen die Ermittler, demnächst Anklage wegen Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz zu erheben. Einzelheiten zu dem Fall gab der Sprecher nicht bekannt. Tritium kann als Neutronenquelle in Atomwaffen verwendet werden, allerdings gibt es auch vielfältige Anwendungen in der Forschung.

Der Anwalt des Beschuldigten lehnt eine Stellungnahme zu dem Ermittlungsverfahren ab, berichtet die "Süddeutsche". Die Iranische Atomenergieorganisation (AEOI) soll das Tritium-Gas 2006 bei der Berliner Firma bestellt haben, die Lieferung wurde jedoch 2007 am Amsterdamer Flughafen Schiphol abgefangen. Das gehe aus einem internen Dokument der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hervor, in dem die IAEA-Inspektoren ihren Kenntnisstand über mögliche militärische Dimensionen des iranischen Atomprogramms zusammenfassten, schrieb die Zeitung. (dpa)

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