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Wirtschaft: Euro: Die europäische Gemeinschaftswährung kann sich über 0,93 Dollar stabilisieren

Knapp ein Jahr vor Ausgabe des Euro-Bargeldes gewinnt die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar wieder an Wert. Am ersten Handelstag nach dem langen Weihnachtswochenende stabilisierte sich der Euro in New York deutlich über der Marke von 0,93 US-Dollar und erreicht damit erstmals wieder sein Niveau von Ende Juli.

Knapp ein Jahr vor Ausgabe des Euro-Bargeldes gewinnt die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar wieder an Wert. Am ersten Handelstag nach dem langen Weihnachtswochenende stabilisierte sich der Euro in New York deutlich über der Marke von 0,93 US-Dollar und erreicht damit erstmals wieder sein Niveau von Ende Juli. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Mittwoch auf 0,9310 (Freitag: 0,9240) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 2,1008 (2,1167) Mark. An den asiatischen Devisenmärkten war der Euro bereits in der Nacht zu Mittwoch kurzzeitig über 0,93 US-Dollar geklettert, hatte später jedoch wieder abgeben müssen. Händler machten für den aktuellen Wertzuwachs der europäischen Gemeinschaftswährung vor allem die steigende Sorge um eine "harte Landung" der US-Wirtschaft in den kommenden Monaten verantwortlich. Gleichzeitig müsse aber auch bedacht werden, dass die dünnen Umsätze nach den Feiertagen "Ausschläge nach oben wie nach unten begünstigen", sagte ein amerikanischer Devisenhändler.

Die griechische Nationalbank vollzog am Mittwoch einen weiteren Schritt auf dem Weg des Landes in die Euro-Zone. Wie die Notenbank in Athen mitteilte, wurde der maßgebliche Zinssatz von bislang 5,75 Prozent auf 4,75 Prozent herabgesetzt. Damit entspricht er dem zentralen Zinssatz der EZB für Refinanzierungsgeschäfte. Der Schritt sei "mit Blick auf den Beitritt Griechenlands zur Euro-Zone" erfolgt, erklärte die Athener Zentralbank. Griechenland wird ab dem 1. Januar zwölftes Mitglied des Clubs der Euro-Staaten. Noch 1998 war Athen mit seinem Aufnahmeantrag gescheitert, weil es keines der geforderten Kriterien für Haushalts- und Preisstabilität erfüllte. In Deutschland wurde jedoch vereinzelte Kritik am beabsichtigten Beitritt Athens laut. Der scheidende Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, sprach von einem "verheerenden Signal" für die Stabilität im Euro-Raum.

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