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Michael Müller (links) bei seinem Vortrag im Tagesspiegelhaus am Mittwoch.

© Kai-Uwe Heinrich

Europäische Arzneimittelbehörde: Müller kämpft für Berlin als Standort der Ema

Bei der Veranstaltungsreihe Fachforum Gesundheitswirtschaft wirbt Michael Müller für die Hauptstadt als Standort der Europäischen Arzneimittelbehörde Ema.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) will beim Ministerpräsidententreffen am Donnerstag eine Einigung über die Bewerbung für den künftigen Standort der Europäischen Arzneimittelbehörde Ema herbeiführen – und Berlin ins Rennen schicken. „Ich habe das Thema auf die Agenda setzen lassen“, sagte Müller beim ersten Fachforum Gesundheitswirtschaft im Tagesspiegelhaus am Askanischen Platz. Die Veranstaltungsreihe bringt Entscheider, Unternehmen, Wissenschaftler und Gründer der Branche zusammen, um sich zu vernetzen und über aktuelle Themen auszutauschen.

„Bei der Bewerbung um die Ema muss es eine Verständigung auf Bundesebene geben“, forderte Müller bei der Auftaktveranstaltung der Reihe. Neben Berlin sind national auch Bonn und Hamburg als potenzielle Bewerber für den künftigen Standort der Ema im Gespräch. Derzeit hat die Behörde ihren Sitz in London.

Die Ansiedlung internationaler Institutionen ist wichtig, um wettbewerbsfähig zu bleiben

Die Ansiedlung internationaler Institutionen wie der Arzneimittelbehörde sei für die weitere Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadtregion besonders wichtig, sagte Müller – nicht nur, um die einzigartige Stellung der Branche auf nationaler Ebene zu wahren und auszubauen sondern auch, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Gesundheitswirtschaft in Berlin und Brandenburg ist mit ihren derzeit rund 360 000 Mitarbeitern vor den Clustern Internettechnologie/Kreativwirtschaft und Verkehr die größte Branche in der Region. Jeder achte Euro der Wertschöpfung stammt aus diesem Wirtschaftszweig.

Die wachsende und alternde Stadt sowie die Vernetzung sind Zukunftsthemen

Mit ihren hunderten großen und kleinen kleinen Unternehmen, zahlreichen Technologieparks, Start-ups, Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen biete die Branche für die Stadt „einen riesigen Schatz, aus dem man mehr machen kann und machen muss“, sagte der Regierende. Als Zukunftsfelder des Wirtschaftszweiges nannte Müller zum einen die wachsende Stadt. Der Zuzug nach Berlin von zuletzt mehr als 40000 Menschen erfordere zusätzliche Infrastruktur etwa in den Bereichen Verkehr und medizinische Versorgung.

Zudem müsse sich die Stadt verstärkt auch auf den Zuzug von Senioren jenseits von 60 Jahren einstellen, die „in Berlin noch 20 bis 30 gute Jahre verbringen“ wollten. Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dürfe der Senat in den kommenden Jahren auch bei der Vernetzung der Stadt nicht untätig bleiben. „Vor uns liegt ein Jahrzehnt der Investitionen“, sagte Müller.

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