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So war der Tag: Böses Omen für die Börsen

Der deutsche Aktienindex Dax hat am Freitag nach einer Berg- und Talfahrt schwach geschlossen. Überwiegend negative Konjunkturdaten aus den USA gaben den Ausschlag.

Der deutsche Aktienindex Dax hat am Freitag nach einer Berg- und Talfahrt schwach geschlossen. Überwiegend negative Konjunkturdaten aus den USA gaben den Ausschlag. Sie ließen den Dax mit minus zwei Prozent bei 4338 Punkten knapp über seinem kurz zuvor erreichten Tagestief schließen. Im Wochenverlauf legte er damit dennoch 3,8 Prozent zu. Der M-Dax stieg hingegen um 0,6 Prozent auf 5098 Punkte. Auch der Tec-Dax rückte zum Wochenschluss der Börse um 0,7 Prozent auf 485 Zähler vor.

Das Monatsende betreffend gilt Händlern zufolge folgende Regel: Ein Minus zum Ende des Januars ist ein schlechtes Omen, denn statistisch gebe die Tendenz des Januars die Richtung für das ganze Jahr vor. In den vergangenen 13 Jahren lag dieser Indikator Analysten zufolge nur dreimal daneben. Da der Dax außerdem die erste Handelswoche im Minus beendete, deutet die Statistik noch stärker auf ein verlustreiches Börsenjahr hin: Seit 1996 beendete der Leitindex in allen Jahren, in denen die Tendenz der Auftaktwoche und die des gesamten Januars übereinstimmten, das komplette Börsenjahr mit demselben Vorzeichen.

Händler hoffen zum Wochenende, dass die US-Regierung bereits nächste Woche weiter in Banken-Aktien investieren könnte. Die Titel der Postbank schlossen am Freitag als Dax-Tagessieger, sie kletterten um 3,5 Prozent auf 9,42 Euro. Die Aktien der Commerzbank stiegen um 0,9 Prozent auf 3,55 Euro.

Durchwachsen entwickelten sich Autowerte: Die Aktien von Volkswagen gaben ihre frühen Gewinne ab; die VW-Titel verloren 2,18 Prozent auf 249,45 Euro, die von Porsche stiegen nur noch um 2,38 Prozent auf 46 Euro, nachdem sie im frühen Handel bei 47,90 Euro ihr Tageshoch erreicht hatten. Die Rekordfahrt des erfolgsverwöhnten Stuttgarter Sportwagenbauers ist vorerst vorbei. Absatzeinbruch, Sparprogramm und Produktionsstopp bestimmten die Porsche-Hauptversammlung. Daimler-Titel gaben um 2,4 Prozent auf genau 22 Euro nach. Erholt hatten sich die Papiere von BMW, sie stiegen bis zum Abend um 1,7 Prozent auf 18,61 Euro.

Die Titel des Dax-Schwergewichts Siemens verloren fast 3,1 Prozent auf 43,98 Euro. Thyssen-Krupp waren mit minus 4,6 Prozent auf 15,94 Euro Tagesverlierer.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,07 (Donnerstag: 3,10). Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 120,77 Punkte. Der Bund Future verlor 0,34 Prozent auf 122,47 Zähler. Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2816 (Donnerstag: 1,3111) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7803 (0,7627) Euro. Tsp

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