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So war der Tag: Goldman Sachs treibt den Dax

Befeuert von positiven Nachrichten aus den USA hat sich die Erholung am deutschen Aktienmarkt am Dienstag fortgesetzt. Am ersten Handelstag nach der Osterpause sprang der Leitindex Dax über die Marke von 4500 Punkten.

Befeuert von positiven Nachrichten aus den USA hat sich die Erholung am deutschen Aktienmarkt am Dienstag fortgesetzt. Am ersten Handelstag nach der Osterpause sprang der Leitindex Dax über die Marke von 4500 Punkten. Zum Börsenschluss notierte er 1,5 Prozent im Plus bei 4557 Punkten. Der M-Dax mittelgroßer Werte legte um 2,4 Prozent auf 5129 Zähler zu. Der Tec-Dax gewann 0,7 Prozent auf 537 Punkte.

Im Zentrum standen wieder einmal die Finanzwerte, die von überraschend guten Zahlen der US-Bank Goldman Sachs profitierten. Commerzbank-Aktien legten um 13 Prozent auf 5,01 Euro zu. Die Papiere der Deutschen Bank gewannen 4,7 Prozent auf 38,69 Euro. Goldman Sachs hat im ersten Quartal mitten in der Rezession einen Gewinn von 1,66 Milliarden Dollar erwirtschaftet und will sich nun am Kapitalmarkt fünf Milliarden Dollar frisches Geld besorgen, um die zehn Milliarden Dollar Staatshilfe zurückzuzahlen, die das Institut im vergangenen Jahr von der US-Regierung erhalten hatte. Analysten werteten dies als gutes Signal: „Goldman ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Branche das Schlimmste hinter sich hat“, sagte Keith Wirtz, Chef-Investmentberater des Vermögensverwalters Fifth Third Asset Management.

Auch für die US-Konjunktur gibt es knapp eineinhalb Jahre nach Beginn der schwersten Rezession seit Jahrzehnten wieder Hoffnung. Das sagt zumindest Notenbankchef Ben Bernanke. In jüngster Zeit habe es „vorläufige Anzeichen“ gegeben, dass sich der heftige Abschwung verlangsame, sagte Bernanke am Dienstag in einer Rede in Atlanta. Wenn sich die Lage beruhige, sei dies der erste Schritt auf dem Weg zur Erholung. Allerdings werde ein nachhaltiger Aufschwung ausbleiben, solange sich das Finanzsystem und die Kreditmärkte nicht stabilisierten, betonte Bernanke.

Von der Hoffnung auf ein Ende des weltweiten Abschwungs profitierten in Deutschland vor allem die Stahlwerte. Salzgitter-Aktien legten um 6,4 Prozent zu. Thyssen-Krupp stiegen um 6,7 Prozent. Zu den Verlierern gehörten dagegen die Papiere von Bayer, deren Kurs um 0,6 Prozent fiel. Händler verwiesen auf das Anbauverbot von Genmais in Deutschland, der auch die Pflanzenschutzsparte von Bayer treffe.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,03 (Donnerstag: 3,11) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,37 Prozentpunkte auf 122,79 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,52 Prozent auf 122,44 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3276 (Donnerstag: 1,3273) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7532 (0,7534) Euro.Tsp

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