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Kaupthing-Sparer fordern Rueckzahlung ihrer Guthaben

© ddp

Protest: Sparer der Kaupthing-Bank demonstrieren in Berlin

Mehrere hundert deutsche Kunden der von der Finanzkrise schwer gebeutelten isländischen Kaupthing-Bank machen heute in der Hauptstadt ihrem Unmut Luft. Die Kundgebung begann am Amtssitz von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück.

Zu dem Protest unter dem Motto "Es reicht! Rückzahlung sofort!" wurden mehr als 200 Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik erwartet, sagte der Sprecher einer Initiative der geschädigten Kunden kurz vor Beginn der Kundgebung. Mit der Aktion solle Druck auf Politik und Banken ausgeübt und auf die Lage der rund 30.000 Geschädigten aufmerksam gemacht werden. Seit Oktober seien ihre Spareinlagen bei der deutschen Niederlassung der Kaupthing Edge Bank in einer Gesamthöhe von 330 Millionen Euro gesperrt.

Die Demonstration begann am Amtssitz von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Dort wollten die Teilnehmer ein Osterei übergeben. Steinbrück hat dem Sprecher zufolge im November erklärt, dass die Spareinlagen in voller Höhe zurückgezahlt würden. Doch bisher sei "nichts Greifbares passiert". Vor dem Bundeskanzleramt wollten die Geschädigten danach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auffordern, sich für eine rasche und vollständige Auszahlung einzusetzen. Die deutschen Kaupthing-Sparer seien die einzigen in Europa, die noch auf ihr Geld warteten. Alle anderen Länder hätten inzwischen gemeinsam mit Island eine Lösung gefunden.

Auf der Abschlusskundgebung vor dem Sitz des Bundestages forderten die Betroffenen schließlich das Parlament auf, sich für ihre Belange stark zu machen. Der Sprecher betonte, die Sparer hätten keine Lobby und brauchten deshalb Unterstützung. (smz/ddp)

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