zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Finanzkrise trübt das Geschäftsklima Ifo jedoch zuversichtlich Chemieindustrie boomt

Berlin / München – Die Finanzmarktkrise sorgt nur für leichte Verstimmung in der deutschen Wirtschaft. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung gab im August zwar zum dritten Mal in Folge von 106,4 Punkten im Vormonat auf 105,8 Punkte nach, das Konjunktur-Barometer liege noch immer deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Berlin / München – Die Finanzmarktkrise sorgt nur für leichte Verstimmung in der deutschen Wirtschaft. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung gab im August zwar zum dritten Mal in Folge von 106,4 Punkten im Vormonat auf 105,8 Punkte nach, das Konjunktur-Barometer liege noch immer deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Während sich die befragten Unternehmen bei ihren Erwartungen für die kommenden Monate skeptischer zeigten, hellten sich die Einschätzungen zur aktuellen Situation im August sogar etwas auf. Entsprechend gab der Erwartungs-Index von 101,7 Punkten auf 100,4 Punkte nach, der Index für die Geschäftslage stieg dagegen leicht von 111,3 Punkten auf 111,5 Punkte. Auch beim Auftragseingang vermeldeten die Unternehmen einen Zuwachs. Ifo sieht keinen Anlass, seine Prognose von 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr zu senken.

Der Ifo-Index gilt als wichtigster Früh-Indikator der deutschen Wirtschaft. Für ihn befragen die Konjunkturforscher monatlich rund 7000 Unternehmen.

Auch aus einzelnen Industriezweigen kamen positive Signale. „Alle wichtigen Indikatoren zeigen nach oben“, erklärte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) und Bayer-Chef Werner Wenning am Dienstag. Deutsche Chemikalien seien gefragt wie nie zuvor. Für das Gesamtjahr erwartet der VCI ein Produktionsplus von rund vier Prozent und einen Umsatzanstieg von 7,5 Prozent.

Der Sektor registriert im vierten Wachstumsjahr nun auch eine Trendwende bei der Beschäftigung. Von April bis Juni zählte die Branche in Deutschland 436 000 Mitarbeiter, das waren 0,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos sieht keine grundsätzliche Gefahr für den Aufschwung in Deutschland: „Deutschland befindet sich im Aufschwung, und dieser Aufschwung ist solide unterlegt“, erklärte er. Der CSU-Politiker räumte aber ein, die Hypothekenkrise in den USA könne das Wachstum in Deutschland leicht bremsen. „Man rechnet damit, dass dadurch ein Wachstumsverlust von 0,2 Prozentpunkten eintreten könnte“, sagte er. dr

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false