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Wirtschaft: First Solar verdoppelt Kapazität Neues Fotovoltaikwerk in Frankfurt an der Oder

Frankfurt (Oder) - Das US-Unternehmen First Solar hat mit seinem am Mittwoch in Frankfurt (Oder) eröffneten zweiten Werk auch den örtlichen Fahrradhändlern zu einer unerwarteten Umsatzsteigerung verholfen. Denn in der für 170 Millionen Euro errichteten und acht Fußballfelder großen Produktionsstätte kommen die Angestellten am schnellsten mit dem Rad voran.

Frankfurt (Oder) - Das US-Unternehmen First Solar hat mit seinem am Mittwoch in Frankfurt (Oder) eröffneten zweiten Werk auch den örtlichen Fahrradhändlern zu einer unerwarteten Umsatzsteigerung verholfen. Denn in der für 170 Millionen Euro errichteten und acht Fußballfelder großen Produktionsstätte kommen die Angestellten am schnellsten mit dem Rad voran. Rund 80 Fahrräder stehen jetzt rund um die Fertigungslinien, die täglich etwa 17 000 Fotovoltaikmodule in der Größe von 1,20 mal 0,60 Meter verlassen. „Den größten Teil der Arbeit übernehmen zwar Roboter, aber zu deren Überwachung sind unsere Beschäftigten unentbehrlich“, sagte Geschäftsführer Burghard von Westerholt bei einem Rundgang durch die Halle.

Die kleine Anekdote am Rande der Eröffnungsfeier, zu der unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck gekommen war, lenkte etwas von der angespannten Atmosphäre ab. Wegen der Angst vor Werkspionage gab es enorm viel Sicherheitspersonal, das alle Journalisten und Fotografen auf Schritt und Tritt begleitete. Dabei wollte der Firmenvorstand eigentlich viel Optimismus ausstrahlen. Denn entgegen dem starken Konkurrenzdruck in der Solarbranche, der beispielsweise das benachbarte Unternehmen Conergy zu einem Abbau von bis zu 100 Jobs zwingen dürfte, geht es Fist Solar noch gut.

„Mit nunmehr 1200 Beschäftigten sind wir der größte Arbeitgeber in Frankfurt und gehören zur Spitzengruppe in Brandenburg“, sagte von Westerhold. Der große Vorteil liege in der Konzentration auf Dünnschicht-Solarmodule, die im Vergleich zu Siliziumanlagen um 25 bis 30 Prozent günstiger seien. Deshalb arbeite auch das zweite Werk in Frankfurt genau wie sein 2007 eröffneter Vorgänger „mit voller Auslastung“. Dank der Erweiterung werden jetzt pro Jahr Module mit einer Gesamtkapazität von 500 Megawatt produziert. Claus-Dieter Steyer

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