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Fluggesellschaften: Air Berlin besser ausgelastet

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat im Ferienmonat August mit weniger Passagieren mehr Geld verdient. Die Erlöse pro Sitzplatzkilometer – eine zentrale Kennziffer bei Fluggesellschaften – seien im abgelaufenen Monat um zwölf Prozent gestiegen, teilte Air Berlin am Montag mit.

Berlin - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat im Ferienmonat August mit weniger Passagieren mehr Geld verdient. Die Erlöse pro Sitzplatzkilometer – eine zentrale Kennziffer bei Fluggesellschaften – seien im abgelaufenen Monat um zwölf Prozent gestiegen, teilte Air Berlin am Montag mit. Gleichzeitig verbesserte sich die Auslastung der Flugzeuge um 1,1 Prozentpunkte auf 84 Prozent. Die Auswirkungen der Anschläge auf der Ferieninsel Mallorca und der Schweinegrippe haben sich für die Fluggesellschaft damit in Grenzen gehalten. Air Berlin hat ein wichtiges Drehkreuz auf der Insel, die Ende Juli und Anfang August von mehreren Bombenanschlägen erschüttert wurde.

Die Zahl der Fluggäste ging jedoch wie bereits in den Vormonaten zurück. Im August flogen 2,7 Millionen Passagiere mit Air Berlin, 3,7 Prozent weniger als im August 2008. Die Airline hatte den Wachstumskurs gedrosselt und fährt wie die Konkurrenz angesichts der Wirtschaftskrise Kapazitäten zurück. Insgesamt stehen Air Berlin derzeit knapp fünf Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn schrumpfte auch die Zahl der Passagiere um gut fünf Prozent.

An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die im Kleinwerteindex SDax notierte Aktie legte kurz nach Veröffentlichung der Zahlen mehr als vier Prozent zu. Bei Börsenschluss notierte das Papier immerhin noch gut ein Prozent fester als am Freitag – bei 3,65 Euro.

Keine Entspannung gibt es dagegen bei dem seit Monaten andauernden Tarifkonflikt mit den Mitarbeitern des Ferienfliegers LTU, der seit dem Kauf vor zwei Jahren eigentlich in die Flotte integriert werden sollte. Für Montagmorgen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die LTU-Flugbegleiter zu einem ganztägigen Streik am Flughafen Düsseldorf aufgerufen. Infolgedessen mussten dort fünf Flüge gestrichen werden, zehn Flüge starteten nur mit mehrstündiger Verspätung. Air-Berlin-Sprecher Hans-Christoph Noack nannte den Streik „rechtlich bedenklich“. Anwälte würden prüfen, ob die Airline bei Verdi den Schaden geltende machen können. Verdi fordert für die 1500 Beschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt und eine Mindestflugstundenzahl. Bereits am Montag vor einer Woche hatte die Pilotenvereinigung Cockpit ihre Mitglieder bei LTU deutschlandweit zum Arbeitskampf aufgerufen. kph

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