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Fahren und fliegen. Am Rande des Flughafengeländes in Schönefeld entsteht bis zum Jahresende das Airportcenter von Mercedes-Benz.

© promo

Flughafen BER: Berlin-Benz International

Mercedes investiert Millionen in eine Werbekampagne und ein Autocenter in Schönefeld.

Berlin - Silbrig glänzende Mercedes-Sterne werden für Fluggäste auf dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg ab Juni unübersehbar sein. Bereits an der Zufahrtsstraße soll eine 35 Meter hohe Säule das Logo des Autoherstellers mit einem Durchmesser von acht Metern tragen, das nachts leuchtet. Hinzu kommen große elektronische Werbetafeln im Freien, Reklameaufsteller vor dem Terminaleingang und ein 190 Meter breiter Multimedia-Bildschirm in der Abflughalle. Und nur ein paar hundert Meter entfernt, an der Autobahnausfahrt Schönefeld-Nord, entsteht bis zum Jahresende ein Autohaus und Servicezentrum: das „Mercedes-Benz Airportcenter“.

All dies lasse sich Mercedes „einen hohen zweistelligen Millionenbetrag“ kosten, sagte Berlins Niederlassungsleiter Walter Müller am Mittwoch. Man wolle der Konkurrenz „eine Nasenlänge voraus sein“ und habe sich bereits 2009 während der Krise der Branche für den zukunftsträchtigen Standort entschieden. Damals sei es allerdings „nicht leicht“ gewesen, die Konzernführung zu überzeugen.

Im Beisein von Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) schlossen Müller und der Leiter der Markenkommunikation bei Mercedes-Benz Cars, Anders Sundt Jensen, einen zunächst auf zehn Jahre angelegten Kooperationsvertrag mit Flughafenchef Rainer Schwarz.

Mit dabei war auch Schönefelds Bürgermeister Udo Hasse (Wählervereinigung AFE), denn das fünfstöckige Airportcenter wird in seiner Gemeinde an der Hans-Grade-Allee gebaut. Neben einem 2500 Quadratmeter großen Showroom gehören dazu Flächen für 100 Ausstellungsfahrzeuge. Der Standort soll auch zum „Taxi-Kompetenzzentrum“ für die vielen Taxiunternehmen werden, die den Flughafen ansteuern werden.

Platzeck hob hervor, dass Mercedes-Benz rund 100 Arbeitsplätze schafft. Manche der neuen Beschäftigten werden auf dem Airportgelände in einem „Servicepoint“ arbeiten. Abfliegende Reisende, die ihr Auto warten oder pflegen lassen wollen, können den Wagen unmittelbar vor dem Terminaleingang an ein kleines Team übergeben und das Fahrzeug nach ihrer Rückkehr an dortigen Sonderparkplätzen abholen. Der Service soll rund um die Uhr verfügbar und notfalls auch ohne vorherige Terminvereinbarung „kurzfristig möglich“ sein.

Der „mächtige Schritt nach vorne in der Servicequalität“ werde zum guten Ruf des Hauptstadtflughafens beitragen, hofft Rainer Schwarz. Ministerpräsident Platzeck fasste den wirtschaftlichen Schwung, den die nahende Airport-Eröffnung mit sich bringe, mit zwei Worten zusammen: „Es brummt.“Cay Dobberke

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