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So war der Tag: Gewinne auf hohem Niveau

Die Anleger am Aktienmarkt setzen weiter auf eine neue Geldspritze der US- Notenbank für die weltgrößte Volkswirtschaft. Allerdings waren einige Investoren am Donnerstag doch etwas vorsichtiger, so dass das Plus im Dax zum Handelsschluss mit 0,3 Prozent auf 6455 Punkte weniger stark als am Vortag ausfiel.

Die Anleger am Aktienmarkt setzen weiter auf eine neue Geldspritze der US- Notenbank für die weltgrößte Volkswirtschaft. Allerdings waren einige Investoren am Donnerstag doch etwas vorsichtiger, so dass das Plus im Dax zum Handelsschluss mit 0,3 Prozent auf 6455 Punkte weniger stark als am Vortag ausfiel. Am Morgen hatte der Leitindex mit 6485 Zählern den zweiten Tag in Folge ein Zwei-Jahres-Hoch markiert. Auch die meisten europäischen Aktienbörsen legten zu, allerdings meist nicht so stark wie der Dax.

„Es sieht gut aus“, kommentierten die Analysten der Close Brothers Seydler Bank. Die Investoren setzten darauf, dass die Fed im November ein neues Anleihe-Rückkaufprogramm starten werde. „Das würde die Zinsen und die Renditen noch niedriger drücken und Aktien eben attraktiver machen“, fügten sie hinzu. Die US-Konjunkturdaten fielen gemischt aus: In der Vorwoche mussten mit 462 000 deutlich mehr Menschen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellen als in der Vorwoche und als erwartet. Zudem zogen im September die Produzentenpreise stärker als erwartet an. „Die Fed wird vor diesem Hintergrund wohl an ihrem Plan festhalten, schon bald eine weitere quantitative Lockerung zu beschließen“, erklärte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. „Der Arbeitsmarkt bleibt zudem in einer schwachen Verfassung und ist somit Grund für die Fed, nochmals zu handeln.“ Haupttreiber für die Aktienmärkte ist nach Einschätzung von Heino Ruland von Ruland Research die relativ niedrige Bewertung der Aktien. „Aktien sind billig“, erklärte Ruland. „Es gibt noch jede Menge Bewertungsspielraum nach oben“, erläuterte auch Dean Tenerelli vom Vermögensverwalter T Rowe Price. Auch Händler in Frankfurt sehen einen relativ hohen Anlagebedarf vieler Investoren. Zudem habe es an den vergangenen Tagen einige Kaufsignale gegeben. Diese lockten nun auch langfristig orientierte Anleger an. „Jeder will derzeit in den Markt rein und die vermeintlich noch günstigen Kurse nutzen.“ Zudem profitieren die Nebenwerte immer mehr von der guten Anlagestimmung: Der M-Dax für die Unternehmen aus der zweiten Reihe und der Kleinwerte-Index S-Dax notierten so hoch wie zuletzt im Juni 2008.

Der M-Dax notierte am Donnerstagabend fast unverändert bei 9161 Punkten, der Tec-Dax stieg um 0,8 Prozent auf 808 Punkte. Stärkster Wert im Dax waren Bayer-Aktien mit einem Plus von 1,2 Prozent. Schlusslicht war die Commerzbank (minus 1,6 Prozent).

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,04 (Vortag: 2,05) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,10 Prozent auf 128,53 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,29 Prozent auf 132,01 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4101 (1,3958) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7092 (0,7164) Euro. Tsp

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