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Wirtschaft: Goldman ohne Sex

Investmentbank trennt sich von Skandal-Webpage.

New York - Goldman Sachs trennt sich von der Kleinanzeigen-Website Backpage.com, bei der unter anderem Begleitservices und Stripteaseauftritte angeboten werden. Das bestätigte eine Sprecherin am Montag.

Damit zieht das Unternehmen Konsequenzen aus der schlechten Presse, die es rund um seine Verbindung zu der Anzeigenseite gegeben hatte. Wie die „New York Times“ am Wochenende publik machte, war der bankeigene Investmentfonds GS Capital Partners III vor zwölf Jahren beim Verlag der alternativen New Yorker Stadtzeitung „The Village Voice“ eingestiegen. Der gleiche Verlag betreibt aber auch die Website, der ein Autor der Zeitung die Förderung von Prostitution und Mädchenhandel vorwarf.

Käufer des 16-Prozent-Anteils an „Village Voice Media“ ist der Sprecherin zufolge das Management des Verlags. Bei dem Ausstieg habe Goldman Sachs in Kauf genommen, dass der „größte Teil“ der investierten 30 Millionen Dollar „verloren“ sei. Zu den genauen Gründen wollte das Bankhaus keine Angaben machen. Hinter vorgehaltener Hand hieß es aber, Goldman Sachs wolle mit der Website, deren Wachstum zum Zeitpunkt des Einstiegs bei „Village Voice Media“ nicht absehbar gewesen sei, nicht in Verbindung gebracht werden.

Das Wall-Street-Unternehmen sorgt immer wieder für Negativschlagzeilen. Zuletzt hatte ein ehemaliger Manager Kollegen vorgeworfen, Kunden abzuzocken und sie als „Muppets“ zu verspotten. dpa

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