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Wirtschaft: Grünes Pulver gewinnt

Das Berliner Start-up Lebepur holt den ersten Gründerpreis der Berliner Sparkasse mit Gemüse in Pulverform.

Berlin - Mit ihrem grünen Pulver haben Thomas Straßburg und Stefan Arndt den ersten Gründerpreis der Berliner Sparkasse gewonnen. Vor malerischer Kulisse im Veranstaltungsgebäude der Berliner Sparkasse am Wannsee setzten sich die Geschäftsführer von Lebepur am Donnerstagabend gegen die anderen Finalisten Laubwerk und Doxter durch.

Mit dem Preis möchten das Geldinstitut und Profund, die Gründungsförderung der Freien Universität, jungen Firmen mehr Sichtbarkeit geben. „Mit der Zeit soll sich der Preis auch als eine Art Qualitätsmerkmal etablieren“, wünschte sich Christian Segal, Leiter des Berliner Sparkassen-Firmencenters „Gründung und Nachfolge“. Oder wie FU-Präsident Peter-André Alt es mit Witz formulierte: „Sie geben das Geld und wir die symbolische Anerkennung.“

Gewinner Lebepur vertreibt Gemüse in Pulverform, mit dem man Drinks und Gerichte mixen kann. Die Gründungsgeschichte beginnt mit einem Schicksalsschlag: „Bei mir dachten die Ärzte, ich hätte einen Tumor im Fuß“, erzählte Thomas Straßburg. Der Verdacht stellte sich zwar nach einer Woche im Krankenhaus als unbegründet heraus, aber Straßburg fasste die Entscheidung, alles zu tun, um „da nie mehr hin zu müssen“. Straßburg beschloss, sich konsequent gesund zu ernähren – und stieß bald an Beschaffungsprobleme: Brokkoli, Löwenzahn oder Gerstengras mussten doch leichter zu beschaffen sein.

Heute vertreiben die beiden Lebepur- Gründer unter anderem über Amazon ihre Pulver mit schonend getrocknetem Gemüse oder Kräutern. Ab Ende August sind die Produkte auch bei Bio Company zu haben. Neben einem Preisgeld von 3000 Euro erhält das Unternehmen die Möglichkeit, sich mit einem Stand auf der „Langen Nacht der Start-ups“ am 7. September in Berlin vorzustellen.

Applaus bekamen auch die anderen Finalisten: Laubwerk produziert digitale Bäume für Film, Architektur-Präsentationen oder Stadtpläne. Doxter vermittelt online Arzttermine in mehr als 1000 Praxen. Wie die Laubwerk-Bäume aussehen, kann man ab 5. September im Roland-Emmerich-Film „White House Down“ sehen. Genau genommen könne man dort sehen, wie die Bäume auf spektakuläre Weise kaputtgehen, kommentierte Laubwerk-Geschäftsführer Timm Dapper einen Filmausschnitt. Constance Frey

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