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Wirtschaft: Heinz: Verdacht auf Insiderhandel

US-Börsenaufsicht friert auffälliges Depot ein.

Washington/New York - Die 23 Milliarden Dollar schwere Übernahme des amerikanischen Ketchup-Produzenten H.J. Heinz ruft die US-Börsenaufsicht auf den Plan. Wegen des Verdachts auf Insiderhandel hat die SEC das Vermögen in einem auffälligen Depot einfrieren lassen. Die Behörde erklärte, sie haben am Freitag in New York einen entsprechenden Gerichtsbeschluss erwirkt.

Wer hinter dem Depot steckt, ist allerdings unbekannt. Es handele sich entweder um ausländische Anleger oder um Anleger, die über das Ausland gehandelt hätten, hieß es. Die US-Börsenaufseher konnten die Spur nach eigenen Angaben bis zu einem Konto in Zürich zurückverfolgen.

Die SEC hegt den Verdacht, dass die Besitzer des Kontos durch einen Tipp Wind von der anstehenden Heinz-Übernahme durch Starinvestor Warren Buffett und den Finanzinvestor 3G Capital bekommen hatten. Sie hätten daraufhin am Mittwoch massenhaft sogenannte Optionen gekauft, so die Mutmaßung. Durch diese lässt sich auf ein Kursplus wetten.

Als die Übernahme am Donnerstag offiziell verkündet wurde, sprang die Heinz-Aktie 20 Prozent nach oben. Der Gewinn durch die verdächtigen Optionsgeschäfte liege bei 1,7 Millionen Dollar, erklärte die SEC. Wenn die Anleger an ihr Vermögen heranwollten, müssten sie vor Gericht erscheinen und ihr Handeln erläutern, sagte SEC-Mitarbeiter Sanjay Wadhwa.

Auch bei der Übernahme der Fastfood-Kette Burger King im Jahr 2010 vermuteten die Börsenaufsicht SEC Insiderhandel und ließ vergangenen September das Vermögen eines Bankers einfrieren. Der Insidertipp soll dabei von einem Geschäftspartner von Warren Buffetts Partner 3G gekommen sein. Gegen den Finanzinvestor selbst wurden jedoch keine Vorwürfe erhoben. dpa

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