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Immobilienmarkt der Hauptstadt: Berliner kaufen Wohnungen am Cityrand

In Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg steigen die Preise für Eigentumswohnungen so stark wie nirgendwo sonst in der Stadt. Bezahlbar sind noch die Randlagen.

Berlin - Die rasant steigenden Preise für Eigentumswohnungen in den Berliner Innenstadtbezirken verdrängen interessierte Käufer an den Rand der City. „Mittlere Einkommensschichten orientieren sich tendenziell in Richtung Cityrand, in der Hoffnung, entlang des S-Bahn-Rings zwischen Tempelhof und Pankow etwas Passendes zu finden“, sagte Nikolaus Ziegert, Geschäftsführer der Ziegert Bank- und Immobilienconsulting, am Freitag dem Tagesspiegel. Ziegert veröffentlicht in der kommenden Woche seinen in Zusammenarbeit mit dem Marktforscher Bulwiengesa erstellten neuen Wohneigentumsreport.

Während 2012 in Friedrichshain- Kreuzberg im Schnitt 2704 Euro für den Quadratmeter gezahlt werden mussten (ein Plus von 17 Prozent) und in Mitte 3365 (plus 19,6 Prozent), sind laut Ziegert in Friedrichsfelde, Reinickendorf, Spandau oder Marzahn-Hellersdorf noch Preise von 1000 bis 1500 Euro möglich. „Der Berliner Cityrand zwischen Tempelhof, Neukölln, Treptow, Lichtenberg, Weißensee und Pankow hat oftmals noch eine geringere Angebotsdichte und bietet daher erhebliche Entwicklungschancen“, sagte Ziegert. Umsatzstärkster Bezirk blieb 2012 mit mehr als 3400 verkauften Wohnungen Charlottenburg-Wilmersdorf. Bulwiengesa prognostiziert bis 2017 Preissteigerungen von knapp zehn Prozent bei Eigentumswohnungen und rund acht Prozent bei den Mieten.

Der Eigentumsreport kommt zu dem Ergebnis, dass die Preise für Eigentumswohnungen in Berlin nicht mehr so stürmisch steigen. Ziegert stellt fest, dass die „steile Kaufpreiskurve der vergangenen drei Jahre insgesamt abflacht“. Die Bundeshauptstadt habe „den Anschluss an das Preisniveau anderer deutscher Großstädte geschafft“. Henrik Mortsiefer

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