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Arbeitsmarkt: Interesse an Unternehmensgründungen sinkt

Die Zahl der an einer Unternehmensgründung Interessierten ist laut Gründerreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zurückgegangen. Die Organisation fordert die Senkung von bürokratischen Hürden.

Berlin - Die Zahl der an einer Unternehmensgründung Interessierten ging laut Gründerreport im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent zurück, berichtet das "Handelsblatt". Mit der Ablösung von Ich-AG und Überbrückungsgeld durch den neuen Gründungszuschuss sei das Gründungsinteresse Arbeitsloser zur Jahresmitte noch einmal besonders deutlich gesunken. Von Mai bis September 2006 informierten sich 35 Prozent weniger Arbeitslose bei den Industrie- und Handelskammern über mögliche Förderungen.

Nach früheren Angaben des Statistischen Bundesamtes ging die Zahl der neugegründeten Klein- und Nebenerwerbsbetriebe wegen der geänderten staatlichen Förderung zum 1. August im Gesamtjahr 2006 um 1,5 Prozent zurück. In den Vorjahren waren noch zweistellige Zuwachsraten verbucht worden. Damit ging ein dreijähriger Boom bei Existenzgründungen und Ich-AGs zu Ende.

DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun geht davon aus, dass sich das Gründungsgeschehen im laufenden Jahr wieder etwas positiver entwickelt: "Die subventionierten Rekordzahlen aus der Zeit der Ich- AG-Förderung werden wir sicher nicht erreichen. Für kreative Köpfe mit überzeugendem Businessplan ist 2007 aber in jedem Fall ein guter Zeitpunkt für den Start in die Selbstständigkeit", sagte Braun dem "Handelsblatt". Der DIHK-Gründerreport beruht auf mehr als 370.000 Kontakten von Existenzgründungsberatern der Industrie- und Handelskammern mit angehenden Unternehmern. (tso/dpa)

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