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Wirtschaft: IWF lobt Spanien

Aber Reformbedarf auf dem Arbeitsmarkt.

Washington - Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in vielen Bereichen Fortschritte in Spanien. Der Anpassungsprozess verlaufe jedoch langsam und bleibe schwierig, schreibt der IWF in seinem am Freitag veröffentlichten Länderbericht. Der Währungsfonds lobt die Regierung für ihre durchgeführten Reformen und fordert gleichzeitig weitere Schritte insbesondere am Arbeitsmarkt.

Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in Spanien würden rasch zurückgehen, schreibt der IWF. Die Leistungsbilanz habe ins Plus gedreht, das Haushaltsdefizit sei trotz der Krise gesunken und die Renditen für spanische Staatsanleihen seien zurückgekommen. Die Lage bleibe jedoch schwierig. So sei die Wirtschaft in den letzten sieben Quartalen geschrumpft und die Arbeitslosigkeit habe ein nicht akzeptables Niveau erreicht. Die Finanzierungsbedingungen für kleine und mittlere Unternehmen bleiben schwierig.

Der IWF fordert daher von Spanien und Europa weitere Maßnahmen, um das Wirtschaftswachstum zu stützen und Arbeitsplätze zu schaffen. Die bisherige Reformpolitik müsse fortgesetzt werden. Dazu zähle auch die weitere Liberalisierung von Produkt- und Dienstleistungsmärkten.

Die bisherige Sparpolitik bewertet der IWF grundsätzlich positiv, fordert die Regierung jedoch auf, den Defizitabbau so wachstumsfreundlich wie möglich zu gestalten. Einige IWF-Direktoren hätten zudem gefordert, die Defizitziele flexibel anzupassen, falls die Wachstumszahlen enttäuschend ausfallen sollten. dpa

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