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KAUFEN oder NICHT: Es muss nicht immer Kuh sein

Es war in der Nähe des bayerischen Alpenortes Ramsau, wo wir auf den kleinen Laden stießen. Der verkaufte Schafs- und Ziegenkäse – und Schokolade.

Es war in der Nähe des bayerischen Alpenortes Ramsau, wo wir auf den kleinen Laden stießen. Der verkaufte Schafs- und Ziegenkäse – und Schokolade. Wahlweise aus Schafs- (Choco-Lina) oder aus Ziegenmilch (Choco-Lisa). „Iiiieh“, werden jetzt viele von Ihnen sagen. „Wer isst denn so was?“ Die Antwort: Menschen, die Vollmilchschokolade mögen, aber Kuhmilch nicht vertragen. Die konnten bislang nur auf Sojaprodukte ausweichen oder auf dunkle Schoko ohne Milch. Wer helle, süße Schokolade will, aber kein Soja, der hatte bislang ein Problem. Das will die Wiener H&H Chocoladenmanufaktur mit ihren Schokoladen ändern. Die Zutaten für Choco-Lina und -Lisa stammen aus biologischem Anbau, im Internet schwanken die Preise zwischen 2,50 Euro und 3,90 Euro pro 90-Gramm-Tafel.

Ist das die Sache wert? Wir machen den Test. Nicht allein, auch die Kollegen dürfen probieren – im Blindversuch. Sie naschen Schafs- und Ziegenschokolade, ohne es zu wissen. Die Schafsschoko kommt gut an. Sie ist cremig und süß. Kaum jemand merkt, dass die Milch vom Schaf und nicht von der Ziege kommt. Das ist bei Choco-Lisa anders. Der Geschmack nach Ziege ist schon nach wenigen Sekunden deutlich spürbar. Die Testgemeinde ist gespalten: Die einen sind entsetzt. Aber diejenigen, die Ziegenmilch mögen, finden die Kombination aus dem süßen Kakao und der streng schmeckenden Milch interessant. Ich gebe beiden neun Punkte: Choco-Lina für den konservativen Genießer, Choco-Lisa für Abenteuerlustige.

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