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KAUFEN oder NICHT: Heißes auf Knopfdruck

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen

Es gibt Haushalte, die in Designerkatalogen auftauchen könnten. Unserer gehört nicht dazu. Zwar ist es bei uns wohnlich und gemütlich, Perfektion sieht aber anders aus. Das gilt auch für unsere unsere Küche, vor allem für das Kaffeekochen.

Mein Gatte und ich trinken viel Kaffee. Schon um morgens auf Touren zu kommen, brauchen wir einige Tassen. Während mir um diese Zeit normaler Filterkaffee mit Milch reicht, zieht mein Mann seinen Kaffee nach „Latte“-Art vor, mit heißer Milch und schönem Schaum.

Viele unserer Freunde haben inzwischen teure Designergeräte, die Tasse für Tasse frisch brühen und die jeweils nötige Portion Milch aufschäumen. Für unsere Zwecke taugen diese Maschinen nicht. Denn erstens brühen sie nicht die Menge, die wir brauchen, und zweitens hätte niemand Lust, vor der Arbeit die Maschine von angetrockneten Milchresten zu befreien. Jahrelang haben wir uns daher mit Provisorien begnügt. Wir haben Milch auf dem Herd erhitzt und sie mit dem Mixer (nicht zu empfehlen), einem kleinen Stampfer (anstrengend) oder einem Miniquirl verwirbelt. Dabei hat sich der Quirl von allen Methoden am besten bewährt.

Damit ist jetzt Schluss, dachten wir, als wir den automatischen Milchaufschäumer der Firma Krups entdeckten. Der „Krups XL 2000“ erwärmt und schäumt Milch. Man kann zwischen drei Programmen wählen – Cappuccino, Café Latte und heißer Milch. 300 Milliliter passen maximal in das Kännchen, das reicht für einen großen Latte oder einen Kakao. Man schüttet einfach kalte Milch in das Gerät, schließt den Deckel und drückt die gewünschte Taste. Alles andere macht die Maschine. Leise und ruhig arbeitet sie vor sich hin. Währenddessen kann man ins Bad gehen oder die Butterbrote für die Kinder schmieren. Wenn man fertig ist, sind das auch Kaffee und Milch. Und die Maschine lässt sich auch leicht reinigen.

Mit Vollmilch arbeitet der Milchaufschäumer perfekt, bei fettarmer Milch zeigt der Krups Schwächen. In der Cappuccino-Funktion wird der Schaum nicht richtig fest, zudem schmeckt die Milch leicht pappig. Dennoch waren wir entschlossen, das Testgerät zu kaufen. Bis wir erfuhren, was der „Automatic Milk Frother“ kostet. Mit 120 Euro ist er so teuer wie 20 Quirls, aber leider nicht 20- mal so gut. Daher gibt es unterm Strich 4 Punkte (acht für die Funktion und null für den Preis), und wir quirlen weiter.

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