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KAUFEN oder NICHT: Leider kein Stereo mit einem Ohr

Ein Musik-Kissen verspricht sanftes Einschlafen bei Lieblingsmusik.

Als ich dieses Schaumstoffkissen mit Lautsprechern zum ersten Mal sah, schien es mir ein Produkt zu sein, das es hierzulande nur noch nicht zum Durchbruch geschafft hatte, weil die Chef-Einkäufer der großen Ketten auf den jüngsten Messen zwischen Schanghai und Tokio gepennt haben. Dort, in Fernost, hat das sicher längst jeder, dachte ich. Nun würde es mir, der Nachteule, endlich ermöglichen, mich gleichzeitig mit meiner schlafbedürftigen Frau ins Bett zu legen und neben ihr die neusten Alben, Hörspiele und Podcasts zu hören. Ich hatte es mit Kopfhörern probiert, fand am Morgen aber das Kabel um meinen Hals gewickelt und den Musikspieler auf dem Boden wieder.

Das „Musik-Kissen“ (für 27,95 Euro bei sowaswillichauch.de) sollte also die Lösung sein, ein Kabel zum Anschluss aller gängigen MP3-Player oder Handys schaut an der Seite – weit weg vom Hals – heraus. Ich stöpselte Musik an, legte mich auf den Rücken. Meine Frau hörte nichts und konnte schlafen. Doch auch ich hörte leider fast nichts. Als ich mich auf die Seite dreht, hörte ich besser – aber eben leider nur mit einem Ohr. Stereo? Anatomisch unmöglich. Das Kissen klingt ein bisschen wie Musik durchs Telefon. Mag sein, dass Mono in Fernost derzeit total angesagt ist. Ich brauche so etwas nicht.

Das Testurteil: drei Punkte.

(0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen.)

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