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Krise: Air Berlin definiert Einsparpotenzial von 150 Millionen Euro

Das Sparprogramm der Fluggesellschaft Air Berlin trägt nach Angaben von Unternehmenschef Joachim Hunold erste Früchte. Doch bei weiter steigenden Preisen könnte das Unternehmen schon bald auf staatliche Hilfe angewiesen sein.

Buchungslage und Auslastung seien besser als zur gleichen Zeit im Vorjahr, sagte Hunold der "Welt am Sonntag". Das Management habe ein Einsparpotenzial von 150 Millionen Euro definiert. "Davon können wir in diesem Jahr 35 Millionen Euro realisieren. Es kann aber auch noch mehr werden".

Bei anhaltend hohem Ölpreis wolle Air Berlin wenn möglich die Preise weiter erhöhen. "Wir haben unser Angebot für den Winter bereits eingeschränkt. Jetzt müssen wir schauen, wie sich die Buchungslage entwickelt und inwieweit der Markt Preiserhöhungen verträgt". Sollte der Ölpreis nicht wieder sinken, will Hunold staatliche Hilfen für die Fluggesellschaften. "Wenn die Mobilität durch monopolistische Strukturen wie die der Opec gefährdet wird, muss der Staat eingreifen - und ich bin wirklich nicht jemand, der schnell nach dem Staat ruft", sagte er. Die Opec ist eine Lobby-Organisation der Erdöl exportierenden Länder und vertritt deren Interessen.

Nachdem Air Berlin durch den Kauf von DBA  und LTU zur zweitgrößten deutschen Fluglinie aufgestiegen war, platzte die Übernahme von Condor Mitte Juli dieses Jahres. Grund dafür war der Anstieg des Kerosinpreises. Der Aktienkurs liegt mittlerweile bei 3,40 Euro - vor einem Jahr lag er noch bei gut 17 Euro. Analysten senkten ihre Kurs-Erwartungen auf null Euro. (fg/dpa)

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