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Wirtschaft: Krise bremst die deutsche Wirtschaft Auch IW und IMK senken Prognose

Berlin - Wie andere Wirtschaftsforschungsinstitute zuvor rechnet auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum in Deutschland. „Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hinterlässt auch in Deutschland deutliche Spuren“, sagte IW-Direktor Michael Hüther am Montag bei der Vorstellung der aktuellen IW-Konjunkturprognose in Berlin.

Berlin - Wie andere Wirtschaftsforschungsinstitute zuvor rechnet auch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum in Deutschland. „Die Staatsschuldenkrise im Euroraum hinterlässt auch in Deutschland deutliche Spuren“, sagte IW-Direktor Michael Hüther am Montag bei der Vorstellung der aktuellen IW-Konjunkturprognose in Berlin. Demnach wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr nur noch um 1,0 Prozent und 2013 um knapp 0,75 Prozent wachsen.

Im April waren die Experten noch von einem Anstieg des BIP um 1,25 Prozent in diesem Jahr ausgegangen. Für das Jahr 2013 lag die Prognose des IW bislang bei 2,0 Prozent. Zuvor hatten bereits mehrere andere Institute ihre Konjunkturprognose nach unten korrigiert.

Voraussetzung für ein Wachstum in der genannten Größenordnung sei allerdings, dass die Politik die Schuldenkrise in den Griff bekomme. Die Rezessionsgefahr hätte sich „angesichts der großen Verunsicherung über die Währungsunion deutlich erhöht“, sagte Hüther.

Auch das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung warnte am Montag vor einer Rezessionsgefahr. „Unmittelbar scheint in Deutschland zwar keine Rezession zu drohen. Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist aber kontinuierlich gewachsen“, sagte IMK-Forscherin Sabine Stephan.

Die gute Nachricht: Die Perspektiven für die deutsche Exportwirtschaft sind den IW-Experten zufolge einigermaßen beruhigend. 2013 würden die preisbereinigten Ausfuhren um 4,0 Prozent wachsen, 2012 um 3,0 Prozent. Die Importe sollen 2013 ebenfalls um 4,0 Prozent zulegen, nach 2,5 Prozent in diesem Jahr.

Der Arbeitsmarkt bleibt laut IW robust, die Beschäftigtenzahl soll nur noch leicht steigen. Sowohl 2012 als auch 2013 sei im Jahresschnitt mit einer Arbeitslosenquote von rund 6,5 Prozent zu rechnen. Aufgrund der stabilen Beschäftigungssituation könne der private Konsum 2012 mit 1,0 Prozent weiter leicht zulegen. dapd

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