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Wirtschaft: Kurze Ferien für die Autohersteller Deutsche Konzerne an der Kapazitätsgrenze

Berlin - Die deutschen Autohersteller produzieren angesichts der lebhaften Nachfrage weltweit „am Kapazitätsrand“, wie der Präsident des Verbands der deutschen Autoindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Montag in Berlin sagte. Um die teils monatelangen Lieferzeiten für Neuwagen zu verkürzen, hätten alle deutschen Konzerne ihre Sommerferien verkürzt und Sonderschichten eingelegt.

Berlin - Die deutschen Autohersteller produzieren angesichts der lebhaften Nachfrage weltweit „am Kapazitätsrand“, wie der Präsident des Verbands der deutschen Autoindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Montag in Berlin sagte. Um die teils monatelangen Lieferzeiten für Neuwagen zu verkürzen, hätten alle deutschen Konzerne ihre Sommerferien verkürzt und Sonderschichten eingelegt. Laut VDA wurden im Inland mit drei Millionen Einheiten im ersten Halbjahr so viele Autos wie noch nie zuvor in Deutschland produziert. Im Gesamtjahr könnten es 5,9 Millionen werden – mehr als im Rekordjahr 2008.

Setzt sich der positive Trend des ersten Halbjahres fort – in Deutschland wurden 1,62 Millionen Autos neu angemeldet – rechnet der VDA 2011 mit insgesamt mehr als 3,1 Millionen Neuzulassungen hierzulande. „Das ist realistisch und konservativ geschätzt“, sagte Wissmann. Die Annahme, es würden 3,3 Millionen Neuzulassungen, halte er aber für übertrieben, weil sich das Wachstum in den kommenden Monaten etwas verlangsamen werde. Das war bereits im Juni der Fall, in dem es allerdings zwei Arbeitstage weniger als 2010 gab. Steigende Rohstoffpreise, die Instabilität der Finanzmärkte und die Wechselkurskonstellationen blieben Risiken für die Branche, warnte Wissmann.

Motor des Erfolgs ist für die Autokonzerne nach wie vor der Export – vor allem nach China und in die USA. Von Januar bis Juni lieferten die Unternehmen 2,3 Millionen Fahrzeuge ins Ausland, sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Bestellungen stiegen um 13 Prozent. „Die Prognose von mehr als 4,5 Millionen exportierten Pkw für das Gesamtjahr 2011 gilt weiterhin“, sagte Wissmann. Die Stärke im Ausland habe positive Rückwirkungen auf die Beschäftigung an den deutschen Standorten: Im Juni zählten die Autobauer 718 100 Mitarbeiter zur Stammbelegschaft – 13 000 mehr als im Juni 2010. Hinzu komme die deutlich steigende Zahl von Zeitarbeitern. mot

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