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Sportvermarktung: Lagardère kauft Sportfive

Die französische Lagardère-Gruppe kauft den Sportrechte-Vermarkter Sportfive. Das Medienunternehmen, zu dem auch die Zeitung "Le Monde" gehört, benötigt aber noch eine Genehmigung der EU-Behörden.

Paris - Wie Lagardère erklärte, übernimmt die Medien- und Rüstungsgruppe sämtliche Anteile des deutsch-französischen Unternehmens, das bisher den Großinvestoren Advent International und Goldman Sachs (65 Prozent), RTL (25 Prozent) und dem Sportfive-Management (zehn Prozent) gehört. Sportfive vermarktet unter anderem die Fußball-Europameisterschaft 2008 und die Rechte am Sechs-Nationen-Turnier der besten europäischen Rugby-Mannschaften. Zu den Kunden zählen 30 Fußballverbände und mehr als 250 Vereine. Damit die Übernahme in Kraft treten kann, müssen noch die EU-Behörden zustimmen.

Die 2001 gegründete Sportfive mit Sitz in Hamburg und Paris rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz von 526 Millionen Euro und einem Brutto-Ergebnis von 85 Millionen Euro vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Um das Unternehmen hatten sich zwei weitere Bieter vergeblich bemüht: einerseits der Chef der Fernsehproduktionsfirma Endemol France, Stéphane Courbit, zusammen mit dem Chef des Luxusgüterkonzerns LVMH, Bernard Arnault. Und andererseits der russische Ölbaron Leonard Blavatnik und der Hauptaktionär des Fußball-Clubs Olympique de Marseille, Robert Louis-Dreyfus.

Zu Lagardère zählen Pressetitel wie "Elle", "Paris Match", das Sonntagsblatt "Le Journal du Dimanche" und ein 17-prozentiger Anteil an "Le Monde", aber auch Radios und Fernsehprogramme. Der Sportfive-Kauf ist nach Angaben des Konzerns Teil einer "langfristigen Strategie", die Lagardère-Präsenz bei exklusiven Medieninhalten mit starkem Wachstumspotenzial zu stärken. (tso/AFP)

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