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Straßenverkehr auf der Stadtautobahn Autobahn 100 in Berlin. (Symbolbild)

© imago/Dirk Sattler

Minus 14 Prozent in Berlin: Autoverkehr in deutschen Städten erlebt drastischen Rückgang

Die Corona-Pandemie hat das Mobilitätsverhalten in deutschen Städten deutlich beeinflusst: Die Nutzung des Autos ist zurückgegangen, stattdessen werden ÖPNV und das Rad genutzt.

In deutschen Städten werden viel weniger Wege mit dem Auto zurückgelegt als noch vor der Corona-Pandemie. In Berlin betrug der Rückgang 14 Prozent im Vergleich zwischen dem ersten Halbjahr 2023 und dem ersten Halbjahr 2019, berichtet der „Spiegel“.

In Hamburg betrage der Rückgang sieben Prozent, in München fünf. Hauptgrund sei demnach, dass viele Menschen zunehmend von zu Hause aus arbeiten, heißt es in dem Bericht. Aber auch der Umstieg auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr und das Rad sei ein Grund. Auch die schwache Konjunktur könnte ein Faktor sein, schreibt das Nachrichtenmagazin.

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„Das einzige Verkehrsmittel, das in Hamburg immer noch deutlich weniger genutzt wird als vor Corona, ist das Auto“, zitiert der „Spiegel“ Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks. Zudem stagniere der Autobesitz in der Hansestadt, obwohl die Einwohnerzahl in den letzten drei Jahren um 40.000 Menschen gewachsen sei.

Der Beigeordnete für Mobilität der Stadt Köln, Ascan Egerer, berichtet von einer für ihn überraschenden Umfrage, die im vergangenen Herbst durchgeführt wurde. Benutzten die Kölner vor sechs Jahren das Auto noch für 35 Prozent ihrer Wege, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 25 Prozent.

Das einzige Verkehrsmittel, das in Hamburg immer noch deutlich weniger genutzt wird als vor Corona, ist das Auto.

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks

Der Fuß- und Radverkehr habe hingegen ein starkes Plus gezeigt. „Das habe ich in dieser Größenordnung nicht erwartet“, sagte Egerer dem „Spiegel“.

Laut „Spiegel“-Auswertung gibt es bei der Autonutzung starke Unterschiede zwischen Innenstadtbezirken und Randbezirken. Das würden Daten von Zählstellen aus Hamburg und Berlin zeigen. Aber nicht nur der innerstädtische Verkehr habe sich verändert.

Montags beliebtester Homeofficetag

Die Möglichkeit zum Homeoffice habe sich auch auf den Autoverkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen ausgewirkt. Demnach waren zwischen Januar und Mai dieses Jahres an Wochentagen 8,5 Prozent weniger Autos unterwegs als vor der Pandemie.

Den Ergebnissen zufolge sanken dabei an allen fünf Wochentagen die Spitzenwerte in den Stoßzeiten, also morgens und nachmittags. Montag ist mit einem Minus von zehn Prozent, den Daten nach zu urteilen, der beliebteste Homeoffice-Tag, gefolgt von Freitag mit knapp neun Prozent. Mittwochs ist der Rückgang mit 7,8 Prozent am geringsten.

Das Verkehrsministerium wertet den Trend als vorübergehendes Phänomen. In dessen Langfristprognose bis 2051, die im März vorgestellt worden war, wird beim Autoverkehr ein Plus von fünf Prozent erwartet. (Tsp mit AFP)

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