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Parklücke weg? Aggressionen kommen im Straßenverkehr schnell auf.

© imago/photothek/Thomas Trutschel

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Mobilitätsforscher Stephan Rammler: „Autofahrer werden immer fahrlässiger und aggressiver, aber Radfahrer auch“

Woher kommt die Wut – zwischen Aktivisten und Autofans, Städtern und Landbevölkerung? Und warum werden die Fahrzeuge trotz Klimakrise immer größer? Ein Experte erklärt, was auf den Straßen schiefläuft.

Herr Rammler, darf man sich noch ein Auto mit Diesel- oder Benzinmotor kaufen, wenn man in der verkehrspolitischen Debatte ernst genommen werden will?
Wir erleben eine starke Emotionalisierung und Ideologisierung der Debatte ums Auto. Gleiches gilt für die Debatte ums Fliegen oder ums Fleisch. Das sind drei Wohlstandsindikatoren: Ernährung, Reisen, Mobilität. Damit verorten sich Individuen in Wachstumsgesellschaften auch symbolisch, alles ist identitätsstiftend. Andererseits geht es ums schlichte Funktionieren im Alltag. Das gilt für alle Kulturen. In Deutschland wird die Diskussion aber schnell ideologisch überformt.

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