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Wirtschaft: Modeschöpfer Yamamoto soll Adidas aufpeppen Sportartikel-Konzern legt beim Quartalsgewinn kräftig zu

München (nad). Der weltweit zweitgrößte SportartikelHersteller Adidas-Salomon hat in den ersten neun Monaten des Jahres seine eigenen Prognosen erfüllt und für den Rest des Jahres weiteres Gewinnwachstum in Aussicht gestellt.

München (nad). Der weltweit zweitgrößte SportartikelHersteller Adidas-Salomon hat in den ersten neun Monaten des Jahres seine eigenen Prognosen erfüllt und für den Rest des Jahres weiteres Gewinnwachstum in Aussicht gestellt. Im dritten Quartal sei der Konzernumsatz um vier Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, der Konzerngewinn um 15 Prozent auf 131 Millionen Euro gestiegen, teilte Adidas-Salomon am Donnerstag mit.

Adidas habe Ende September den besten Auftragsbestand seit vier Jahren verzeichnet. „Ich bin zuversichtlich, diese Dynamik in das Jahr 2003 mitzunehmen“, sagte Vorstandschef Herbert Hainer. Er bekräftigte sein Ziel, im Gesamtjahr beim Umsatz um mindestens fünf Prozent und beim Gewinn um fünf bis zehn Prozent zuzulegen.

Für 2003 hat sich das Unternehmen ähnlich ambitionierte Ziele gesteckt. Hainer zufolge könnte das Gewinnwachstum trotz des geringen Verbrauchervertrauens sogar noch stärker ausfallen als in diesem Jahr. „Adidas-Salomon ist stark genug, um in einem unsicheren Marktumfeld exzellente Ergebnisse zu liefern“, sagte auch Finanzchef Robin Stalker in einer Telefonkonferenz.

Besonders erfolgreich war Adidas-Salomon in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres in Asien, wo die Fußball-Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea einen Umsatzschub von 21 Prozent brachte. Auch die Sportschuh-Sparte, das Zugpferd des Konzerns, trug maßgeblich zum Umsatzwachstum bei. Impulse hat es Hainer zufolge dabei vor allem beim Fußball und beim Laufsport gegeben. So erfolgreich wie sein kleiner Konkurrent Puma ist Adidas-Salomon allerdings bei weitem nicht: Das Unternehmen, das sich zum Lifestyle-Konzern mit Kultcharakter gewandelt hat, hatte am Mittwoch ein 73-prozentiges Wachstum beim Vorsteuerergebnis präsentiert. Auch gegen den größten Sportartikel-Hersteller Nike muss Adidas-Salomon ankämpfen: In den USA, dem Heimatmarkt des Rivalen, kommt der fränkische Konzern nur auf einen Marktanteil zwischen elf und zwölf Prozent.

Konzernchef Hainer kündigte an, den Anteil in den nächsten Jahren verdoppeln zu wollen. Dabei setzt er vor allem auf den Verkauf von Basketball-Produkten. Um das Geschäft anzukurbeln, will Hainer außerdem mehr hochpreisige Produkte absetzen. Dazu hat sich der Konzern mit dem japanischen Modeschöpfer Yamamoto zusammengetan. Um die Marke zu stärken und so weit wie möglich aus Ausverkäufen herauszuhalten, eröffnet Adidas-Salomon demnächst – ebenso wie Puma – weltweit mehrere eigene Sportboutiquen.

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