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So war der Tag: Neue Sorge um Griechenland

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit weiteren Verlusten geschlossen. Verhaltene Aussagen der US-Notenbank (Fed) zum Konjunkturverlauf in den USA belasteten die Kurse.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit weiteren Verlusten geschlossen. Verhaltene Aussagen der US-Notenbank (Fed) zum Konjunkturverlauf in den USA belasteten die Kurse. Das Tempo der Erholung verlaufe für „geraume Zeit“ moderat, hatte die Fed am Mittwochabend mitgeteilt. Der Dax stand nach Handelsschluss 1,4 Prozent tiefer bei 6115 Punkten. Der M-Dax verlor 1,8 Prozent auf 8233 Punkte. Der Tec-Dax büßte 1,8 Prozent auf 758 Punkte ein.

Verunsichert wurden die Anleger von neuen Spekulationen um eine mögliche Staatspleite Griechenlands. „Das macht natürlich wieder nervös“, sagte ein Börsianer. Eine Versicherung (CDS) gegen den Zahlungsausfall von griechischen Anleihen über zehn Millionen Euro war am Donnerstag mit 958 000 Euro so teuer wie nie zuvor. Dem Datenanbieter CMA zufolge beziffern die Märkte damit die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls innerhalb von fünf Jahren auf 56,5 Prozent. Analysten führten den Verkaufsdruck bei griechischen Papieren vor allem darauf zurück, dass viele Index-Fonds die Titel zum Monatsende wegen ihrer schlechten Bonitätsbewertung von Ratingagenturen abstoßen dürften.

Finanzwerte zählten zu den größten Verlierern. Im Dax sanken Deutsche-Bank-Aktien um 2,3 Prozent und Commerzbank-Titel um 2,7 Prozent. Im M-Dax sackten Aktien des Immobilienfinanzierers Aareal Bank um 3,9 Prozent ab. Die Aktien von Adidas und Puma litten unter negativ aufgenommenen Zahlen des US-Konkurrenten Nike. Adidas-Titel verloren vier Prozent.

Dank guter Nachrichten schlugen sich Autowerte etwas besser. Daimler-Aktien sanken nur um 1,2 Prozent, nachdem sich Finanzvorstand Bodo Uebber optimistisch über die Gewinnperspektiven der Lastwagensparte geäußert hatte. Die Anteilsscheine von BMW gaben nach Aussagen des Autoherstellers zu den Jahresprognosen lediglich um 0,3 Prozent nach. Die BASF-Papiere notierten nach etlichen positiven Analystenkommentaren zur Übernahme des Spezialchemiekonzerns Cognis 1,2 Prozent tiefer und hielten sich damit vergleichsweise gut.

Der EuroStoxx 50 entwickelte sich schwächer als der Dax und verlor 2,2 Prozent auf 2645 Punkte. Auch der Cac-40 in Paris und der FTSE 100 gaben nach. An der Wall Street lagen die wichtigsten Indizes zum Handelsschluss in Europa ebenfalls im Minus.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,18 (Vortag: 2,23) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 127,65 Punkte. Für den Bund Future ging es um 0,26 Prozent auf 128,95 Punkte nach oben. Der Kurs des Euro legte zu und kostete zuletzt 1,2332 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatten den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,2262 (Mittwoch: 1,2271) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8155 (0,8149) Euro. Tsp

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