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So war der Tag: Neuer Druck

Der Dax ist am Mittwoch in einem weiter nervösen Geschäft in einer Spanne von 100 Punkten um seinen Vortagesschluss geschwankt. Der Leitindex drehte nach schwachem Start in einer Gegenreaktion auf die jüngste Talfahrt schnell ins Plus, verlor dann aber nach einer enttäuschenden Auktion neuer Bundesanleihen wieder an Boden und schloss mit 1,4 Prozent im Minus bei 5457 Punkten.

Der Dax ist am Mittwoch in einem weiter nervösen Geschäft in einer Spanne von 100 Punkten um seinen Vortagesschluss geschwankt. Der Leitindex drehte nach schwachem Start in einer Gegenreaktion auf die jüngste Talfahrt schnell ins Plus, verlor dann aber nach einer enttäuschenden Auktion neuer Bundesanleihen wieder an Boden und schloss mit 1,4 Prozent im Minus bei 5457 Punkten. Seit dem Zwischenhoch Ende August hat der Leitindex bis zu 15 Prozent auf das niedrigste Niveau seit fast zwei Monaten verloren. Der M-Dax der Nebenwerte gab 1,2 Prozent auf 8105 Punkte ab, der Technologieindex Tec-Dax verlor ein Prozent auf 636 Punkte.

Die Börsianer beschäftigten sich erneut mit einem ganzen Bündel von Belastungsfaktoren. Schwach ausgefallene Daten zur chinesischen Industrieproduktion lösten Sorgen um diesen wichtigen Wachstumsmarkt aus. Aber auch in der Eurozone hielt sich die Unsicherheit. Händlerin Anita Paluch von Gekko Global Markets sagte: „Es fehlt weltweit an positiven Nachrichten zur Konjunktur und die Märkte zeichnen ein sehr pessimistisches Bild.“ Neuer Druck kam hier von einer enttäuschend verlaufenen Auktion deutscher Staatsanleihen.

Die Handelsumsätze vor allem an der US-Börse waren aber vergleichsweise niedrig, weil viele internationale Investoren den anstehenden Thanksgiving-Feiertag in den USA am Donnerstag bereits für ein verlängertes Wochenende nutzten. Auch an den übrigen europäischen Aktienbörsen hielten sich die Anleger bedeckt, neigten aber eher zu Verkäufen. So lag der Euro-Stoxx 50 mit 1,9 Prozent im Minus.

Commerzbank-Aktien legten an der Dax-Spitze um 1,7 Prozent zu – am Vortag hatte das Papier wegen Sorgen um einen neuen Kapitalbedarf 15 Prozent verloren. Laut Bank-Chef Martin Blessing will das Institut die erhöhten Kapitalanforderungen aus eigener Kraft stemmen. Papiere der Deutschen Bank verloren 2,2 Prozent. Der Marktführer stellt mit dem weltweiten Asset Management ein Kerngeschäftsfeld in der Schuldenkrise zur Disposition. Infineon-Papiere gewannen dank einer Dividendenerhöhung 1,3 Prozent und setzten sich an den dritten Platz im Dax.

Abgeschlagen waren indes die Vorzugsaktien von Volkswagen. Sie rutschten um 3,3 Prozent ab. Händler verwiesen auf die negativen Nachrichten zum Wachstumsmarkt China. Aktien der Deutschen Telekom gaben nach Neuigkeiten zur geplanten Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T um 2,4 Prozent nach.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,67 (Vortag: 1,65) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,15 Prozent auf 130,53 Punkte. Der Bund Future verlor 1,17 Prozent auf 135,65 Punkte. Der Euro sackte ab. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,3387 (1,3535) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7470 (0,7388) Euro.Tsp

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