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Wirtschaft: Neuer Pharmariese heißt Avantis

PARIS (jod/HB).Das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Life-Science-Konzerne Hoechst AG, Frankfurt, und Rhône-Poulenc S.

PARIS (jod/HB).Das Gemeinschaftsunternehmen der beiden Life-Science-Konzerne Hoechst AG, Frankfurt, und Rhône-Poulenc S.A., Courbevoie, soll nach Informationen der französischen Zeitung "La Tribune" Avantis heißen.Sollte es keinen Eklat in letzter Sekunde geben - was bei den in letzter Zeit geplanten Pharma-Fusionen durchaus schon vorgekommen ist -, werden die beiden Gesellschaften ihr Projekt am Dienstag auf einer Pressekonferenz im elsässischen Straßburg erläutern.Wie es heißt, soll Avantis von Hoechst und Rhône-Poulenc zu gleichen Teilen gehalten werden.Ein wie auch immer gearteter finanzieller Ausgleich ist nicht vorgesehen.Rhône-Poulenc-Präsident Jean-René Fourtou ist damit trotz eines etwas höheren Gewichts von Hoechst die von ihm seit langem angestrebte "Fusion unter Gleichen" gelungen.Eine ebenfalls erwogene sofortige und vollständige Verschmelzung beider Konzerne soll hingegen dem Vernehmen nach erst dann vollzogen werden, wenn beide die Verbindungen zu ihren Chemietochtergesellschaften (Rhodia für Rhône-Poulenc, Celanese für Hoechst) gekappt haben.Dies könnte 2001 der Fall sein, hieß es in Paris.Am Sitz von Rhône-Poulenc in La Défense bei Paris wie auch in Frankfurt-Höchst waren für Montag spätnachmittag Aufsichtsratssitzungen angesetzt, die die Verbindung besiegeln sollten.Die Zustimmung der Aktionäre sowie der Kartellaufsicht in Europa und den USA steht aber noch aus.Avantis, das wohl nicht vor Mitte 1999 die Arbeit aufnehmen wird, soll seinen Sitz zur Demonstration der deutsch-französischen Zusammenarbeit in Straßburg haben.Obwohl das Unternehmen eine Gesellschaft französischen Rechts sein soll, wird es dem deutschen Modell der Trennung von Vorstand und Aufsichtsrat folgen.Bis gestern war nicht zu erfahren, ob Hoechst-Vorstandschef Jürgen Dormann oder Rhône-Poulenc-Präsident Jean-René Fourtou den Vorstandsvorsitz von Avantis übernehmen soll.Dem jeweils anderen Manager dürfte der Aufsichtsratsvorsitz zukommen.

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