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Automobilindustrie: Panke will nicht VDA-Chef werden

Der ehemalige BMW-Chef Helmut Panke steht nicht als neuer Chef des deutschen Autoverbands VDA zur Verfügung. Eine Entscheidung sollte ursprünglich noch diese Woche gefällt werden.

Frankfurt/Main - Panke habe andere Pläne, war aus Branchenkreisen zu hören. Damit ist weiterhin unklar, wer nach dem überraschenden Rücktritt von Präsident Bernd Gottschalk künftig an der Spitze des mächtigen Verbands stehen wird. In Branchenkreisen waren Panke die besten Chancen eingeräumt worden. Als weitere mögliche Kandidaten werden andere ehemalige Vorstandschefs wie Bernd Pischetsrieder von VW oder Jürgen Hubbert von Mercedes gehandelt.

Der VDA wollte über die Nachfolge "kurzfristig entscheiden" und möglichst noch in dieser Woche, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Für die drei VDA-Vize, die über die Nachfolge entscheiden würden, wäre Panke die "Idealbesetzung" an der Spitze des Verbands gewesen. Die Vize sind Daimler-Chrysler Dieter Zetsche, der Chef des Fahrzeugbauers Krone, Bernard Krone, sowie der Geschäftsführer des Zulieferers Leopold Kostal, Helmut Kostal.

Der vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte am Samstag von Gottschalk bekanntgegebene Rücktritt kam überraschend. "Dass wir in dieser Situation ohne Verbandspräsidenten dastehen, ist doch ein Irrsinn", zitierte die FAZ ein VDA-Mitglied. Gottschalk hatte jedoch erklärt, sein Rücktritt habe nichts mit Vorwürfen gegen seine Amtsführung zu tun. Er habe sich keine Versäumnisse in der Debatte über Kohlendioxidemissionen und umweltfreundlichen Technologien vorzuwerfen. Der "Spiegel" hatte zuvor aus seiner neuen Ausgabe berichtet, Gottschalk müsse um seinen Posten fürchten, weil die Chefs der deutschen Automobilbauer mit der Lobbyarbeit des VDA in der Klimaschutzdebatte nicht zufrieden seien. (tso/dpa/AFP)

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