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Wirtschaft: Paris auf der Flucht nach vorn

In Europa wächst nun auch unterhalb der Ebene einer gemeinsamen Währung zusammen, was zusammengehört.Die europäischen Börsen reden über eine Kooperation und reagieren damit auf die Einführung des Euro.

In Europa wächst nun auch unterhalb der Ebene einer gemeinsamen Währung zusammen, was zusammengehört.Die europäischen Börsen reden über eine Kooperation und reagieren damit auf die Einführung des Euro.Dies kann von den Unternehmen und von den Kapitalanlegern nur begrüßt werden.Je breiter der Markt, desto größer ist die Auswahl, und desto fairer werden die Preise.Jeder deutsche Investor, der sich einmal für ausländische Titel interessiert hat, mußte bisher schmerzlich erleben, wie aufwendig der Erwerb oder Verkauf dieser Papiere werden kann.Doch bis zum angestrebten Ergebnis wird es für Europas Börsenplätze noch ein weiter Weg sein.Dabei hinken sie sowieso schon der Zeit hinterher, wie ein Blick auf den europäischen Aktienindex, den Stoxx 50 zeigt.Dessen Geburtsstunde liegt immerhin schon eine ganze Weile zurück.

Der Grund für den verspäteten Start in den gemeinsamen Markt ist ein heftiger Streit hinter den Kulissen.Auch die Einladung zum Gespräch nach Paris ist nicht ganz uneigennützig erfolgt.Angesichts der bereits beschlossenen Allianz zwischen Frankfurt und London, an der zuletzt auch Zürich Interesse zeigten, haben die Franzosen schlicht die Flucht nach vorne angetreten.Es wird in den Gesprächen zu einem wesentlichen Teil auch um die Vorherrschaft an Europas Finanzmärkten gehen.Schon deshalb sollten kapitalsuchende Unternehmen und die Anleger nicht auf schnelle Ergebnisse hoffen und ihre Erwartungen nicht zu hoch schrauben.

Dies mag die kleineren Börsen beruhigen, die sich, wie beispielsweise die deutschen Regionalmärkte, sehr schnell an den Rand gedrückt sehen.Ihre Chance liegt in Zukunft erst recht in den Nischen.An der Berliner Fasanenstraße hat man erfolgreich bewiesen, daß es geht.

DANIEL RHEE-PIENING

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