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Beteiligung an Billsafe: Paypal schreibt bald Rechnungen

In Deutschland zahlen Kunden am liebsten per Rechnung. So kann man die Ware schon prüfen – bevor man bezahlt. Allerdings bieten nur wenige Online-Händler diese Möglichkeit an.

Berlin - Denn das Risiko, auf unbezahlten Rechnungen sitzen zu bleiben, ist vor allem kleineren Händlern einfach zu groß. Das bremst den elektronischen Handel in Deutschland, sagen Experten. Das Online-Zahlungsunternehmen Paypal will das ändern. Die Ebay-Tochter, die ihren Deutschlandsitz in Dreilinden bei Berlin hat, hat sich jetzt an Billsafe beteiligt. Gemeinsam streben die neuen Partner die Marktführerschaft im Rechnungsmarkt an, sagte Paypal-Manager Marc Strigel am Donnerstag in Berlin. Wie viel Geld Paypal investiert, verriet er nicht.

Billsafe, 2006 in Osnabrück gegründet, ist spezialisiert auf Risikoprüfung und schätzt mit einem selbst entwickelten System ein, wie hoch die Zahlungswahrscheinlichkeit eines Kunden ist. Gibt Billsafe das O.K., kann der Kunde per Rechnung zahlen. Das Risiko übernimmt der Zahlungsabwickler. Für diese Dienstleistung zahlt der Händler bis zu sieben Prozent der Rechnungssumme. „Der Vorteil für den Händler ist, dass er seinen Online-Umsatz deutlich steigern kann“, sagt Billsafe-Geschäftsführer Alexander Ey.

80 Prozent der Kunden brechen den Kauf im Netz ab, wenn nur die Zahlung per Vorkasse angeboten wird. Durch das Angebot einer Zahlung per Rechnung, Lastschrift oder Kreditkarte lasse sich die Kaufabbruchquote deutlich reduzieren, lautet das Ergebnis einer Studie des Forschungsinstituts ibi Research im Auftrag verschiedener E-Commerce-Anbieter. Paypal hat in Deutschland bereits 15 Millionen Kundenkonten, bietet aber noch kein Bezahlen per Rechnung an. Mithilfe von Billsafe hofft Paypal, schnell mit einem Angebot am Markt zu sein. vis

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