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Michael Szarko kümmert sich um das Geschäft von "Politura" in Neukölln.

© Jessica Tomala

BERLIN, aber oho: Politura

Aus Alt mach Neu: Bei "Politura" gibt es Mid-Century-Möbel aus Polen. Die Inhaber lassen die Einzelstücke in Posen restaurieren.

Polnische Möbel aus den 50er, 60er und 70er Jahren sind nicht unbedingt das Sinnbild eines Designklassikers. Im Gegensatz zu schwedischen Möbeln im sogenannten Mid-Century-Stil sind die Möbel aus der früheren Volksrepublik Polen in Deutschland nur wenig bekannt. Michael Szarko (Foto) und Przybyrad Paszyn wollen das ändern. Die beiden im polnischen Stettin aufgewachsenen Inhaber sind stets auf der Suche nach polnischen Möbeln, die sie in Posen restaurieren lassen und in ihrem Geschäft „Politura“ verkaufen. Besonders beliebt sind alle Arten von Sitzmöbeln. „Da es damals kaum Kunststoff gab, wurden die Möbel überwiegend aus heimischen Hölzern wie Buche oder Eiche hergestellt“, sagt Michael Szarko, der das Geschäft in Berlin führt. Die neu aufgearbeiteten Klassiker haben ihren Preis: Stühle gibt es ab 200 Euro, Sessel ab 400 Euro und Sofas ab 1000 Euro. „Unsere Möbel sind den schwedischen in ihrem Stil sehr ähnlich“, sagt Szarko, der seit fünf Jahren in Berlin lebt. „Allerdings sind die Möbeldesigner, die damals im kommunistischen System gearbeitet haben, bis heute weitgehend unbekannt.“ Ihre Idee sei es, die Arbeit von Designern wie Janusz Różański, Edmund Homa und vielen anderen endlich anzuerkennen. „Für unser neues Projekt suchen wird deshalb seit über einem Jahr nach alten Zeichnungen von polnischen Designern, um aus diesen Entwürfen eine neue Möbelserie zu produzieren“, sagt Szarko.

Chefs: M. Szarko (29), P. Paszyn (30)

Branche: Handwerk

Mitarbeiter: keine

Gründungsjahr: 2013

Firmensitz: Schillerpromenade 14, Neukölln

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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