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Schwer beladen. Der Güterverkehr ist für die Bahn ein lukratives Geschäft.

© dpa

Preisabsprachen bei der Luftfracht: Bahn verklagt Fluglinien in den USA

Die Deutsche Bahn zieht in den USA gegen mehrere Fluggesellschaften vor Gericht. Der Konzern verspricht sich Schadenersatz für entgangene Luftfracht-Aufträge.

Die Deutsche Bahn verklagt in den USA rund ein Dutzend Fluglinien auf Schadenersatz wegen eines Luftfracht-Kartells. Die Klage gegen Gesellschaften wie Air France, KLM oder die skandinavische SAS laufe auf eine Summe von über eine halbe Milliarde Euro hinaus, sagten mit der Klage Vertraute. Ein Bahn-Sprecher wollte sich zur Höhe der Forderungen nicht äußern, bestätigte aber die Klage vor einem New Yorker Gericht. Verklagt wurden dabei zudem Qantas, Cargolux, Martinair sowie All Nippon Airways.

Die Absprachen waren bereits vor sieben Jahren ans Licht gekommen

Die Preisabsprachen zwischen 1999 und 2006 über Treibstoffzuschläge und Sicherheitsgebühren waren bereits vor rund sieben Jahren aufgeflogen und hatten in vielen Ländern Strafen der Wettbewerbsbehörden ausgelöst. So verhängte etwa die EU im Jahr 2010 eine Strafe von insgesamt rund 800 Millionen Euro. In den USA summierten sich die Bußgelder auf etwa 1,5 Milliarden Dollar. Die Lufthansa kam als Kronzeuge der Absprachen um Zahlungen herum. Davon unabhängig können Kartellopfer auf Basis der Ermittlungen selbst Schadensersatzansprüche geltend machen. Die Frachttochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, gehört zu den größten Logistik-Unternehmen der Welt und hatte sich an einer außergerichtlichen Einigung in den USA mit anderen Geschädigten nicht beteiligt. Bei der in New York eingereichten Klage geht es um Transporte von und nach den USA sowie innerhalb der Vereinigten Staaten. rtr

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