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Quartalszahlen: Starker Euro belastet Telekom-Ergebnis

Umsatzrückgang bei der Telekom: Im zweiten Quartal hat das Bonner Unternehmen deutliche Verluste hinnehmen müssen. Der Umsatz brach um rund drei Prozent ein. Schuld ist die Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro.

Belastet vom starken Euro hat die Deutsche Telekom im abgelaufenen Quartal einen Ergebnisrückgang verbucht. Der Umsatz schrumpfte um 2,9 Prozent auf 15,13 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank im zweiten Jahresviertel um 1,1 Prozent auf 4,85 Milliarden Euro und der Überschuss von 604 Millionen auf 394 Millionen Euro. Im Vorjahr waren Buchgewinne aus dem Verkauf von Auslandsbeteiligungen angefallen. Bereinigt um diese wuchs der Überschuss um 11,1 Prozent auf 633 Millionen Euro.

Starker Wettbewerb in Deutschland

Zu schaffen macht der Telekom vor allem der schwache US-Dollar, wodurch die Zuwächse der US-Mobilfunktochter T-Mobile USA aufgezehrt werden. Rückläufig entwickelte sich auch der deutsche Markt, auf dem die Telekom weiter mit dem Verlust von Festnetzanschlüssen zu kämpfen hat.

Der Anstieg der europäischen Gemeinschaftswährung gegenüber US- Dollar und Pfund - neben den USA ist die Telekom in Großbritannien aktiv - schmälerte den Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 1,2 Milliarden Euro. Die Wachstumsmaschine T-Mobile USA verliert damit für den Gesamtkonzern an Kraft. Hinzu kommt der starke Wettbewerb in Deutschland, der sich ebenfalls negativ auf den Umsatz auswirkte.

Fünf Milliarden Euro Einsparungen bis 2010

Nur dank massiver Einsparungen blieb der operative Gewinn nur knapp hinter dem Vorjahreswert zurück. Vorstandschef René Obermann äußerte sich zufrieden über das laufende Sparprogramm, mit dem bis zum Ende der Dekade rund fünf Milliarden Euro eingespart werden sollen. Bis Ende Juni seien die Kosten um rund drei Milliarden Euro reduziert worden, hieß es.

Ein Teil der Summe fließt in die Gewinnung neuer Kunden, wobei die Konzernführung den deutschen Festnetzmarkt im Fokus hat. Die Zahl der Breitbandkunden erhöhte sich um 340.000, womit die Gesellschaft den branchenweit höchsten Zuwachs erzielt haben dürfte. Der Marktanteil am Neukundengeschäft habe bei über 40 Prozent gelegen, hieß es. Bei den traditionellen Festnetzanschlüsse verzeichneten die Bonner einen Rückgang von 650.000 angeschlossenen Haushalten.

Die Prognose für das laufende Jahr beließ Telekom-Chef Obermann unverändert. Das EBITDA soll demnach bei rund 19,3 Milliarden Euro und damit auf Vorjahresniveau liegen. (iba/dpa)

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