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Chris Viehbacher,

© Reuters

Wirtschaft: Sanofi verdient weniger

Abgelaufener Patentschutz schmerzt Pharmakonzern.

Paris - Umsatzeinbußen durch billigere Konkurrenzprodukte haben dem weltweit drittgrößten Pharmakonzern Sanofi im abgelaufenen Geschäftsjahr schwer zugesetzt. Unter dem Strich sank der Gewinn um rund 13 Prozent auf 4,97 Milliarden Euro, wie das französische Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte.

Konzernchef Christopher Viehbacher sieht sich mit der strikten Kostenkontrolle und dem Ausbau von Wachstumsfeldern wie dem Diabetesgeschäft aber auf gutem Weg, die Umsatzausfälle für Medikamente wie den Blutverdünner Plavix hinter sich zu lassen. Der Patentablauf bei Plavix reißt derzeit große Lücken in die Einnahmenseite. Allein im ersten Halbjahr soll die Konkurrenz der Generikafirmen in den USA bei Plavix und dem Blutdruckmittel Avapro Sanofi rund 800 Millionen Euro Gewinn kosten. Der Konzern, der in Berlin seine Marketing- und Vertriebszentrale für Deutschland unterhält, werde in den kommenden Jahren eine neue Wachstumsphase einläuten, gab sich der Deutsch-Kanadier zuversichtlich. Für 2013 stellte er unter Ausklammerung von Wechselkurseffekten ein Ergebnis je Aktie vor Sonderposten in Aussicht, das auf dem Niveau von 2012 oder bis zu fünf Prozent darunter liegen kann. 2012 stieg nach Unternehmensangaben zumindest der Umsatz wechselkursbereinigt um 0,5 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Dabei profitierte Sanofi von Zuwächsen bei dem in Frankfurt-Höchst produzierten Diabetesmittel Lantus sowie vom Wachstum in den Schwellenländern. In Westeuropa verbuchte der Konzern unter anderem wegen des Kostendrucks im Gesundheitswesen rückläufige Erlöse.

An der Börse kamen Zahlen und Ausblick nicht gut an: Die Aktie büßte mehr als vier Prozent ein. dpa/rtr

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