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Wirtschaft: SAP trotzt der Krise

Softwarekonzern auf Rekordkurs.

Stuttgart - Europas größter Softwarekonzern SAP ist gegen die Staatsschuldenkrise bisher immun. Nach einem Rekordumsatz im zweiten Quartal rechnet der Walldorfer Konzern in diesem Jahr abermals mit Bestmarken bei den Software- und Service-Erlösen sowie beim Betriebsergebnis. Denn rund um den Globus war SAP-Software zur Unternehmenssteuerung zuletzt heiß begehrt: Der Lizenzumsatz kletterte um 26 Prozent auf den Rekordwert von 1,06 Milliarden Euro. Dabei half allerdings auch der schwache Euro. Nach Steuern verblieben mit 661 Millionen Euro zwölf Prozent mehr Gewinn in der Kasse als in der Vorjahresperiode.

SAP ist weltweiter Marktführer bei Software zur Steuerung von Unternehmensprozessen. Wettbewerber sind Oracle, Microsoft sowie Cloud-Software-Entwickler wie Salesforce. Trotz der Euro-Krise steigerte SAP den Softwareverkauf in Deutschland und den übrigen europäischen Ländern in den Monaten April bis Juni um 22 Prozent. Noch kräftiger wuchs die Nachfrage in Nord- und Südamerika sowie in Asien, so dass SAP das zehnte Quartal in Folge ein zweistelliges Plus bei den Softwarelizenz- und Serviceerlösen verbuchte. „Mit dieser Entwicklung im ersten Halbjahr 2012 und unserem starken Fokus auf operative Effizienz sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Gesamtjahresziele 2012 zu erreichen“, sagte Finanzchef Werner Brandt.

Bis Jahresende sollen die Software- und Wartungserlöse um zehn bis zwölf Prozent über der Marke des Vorjahres in Höhe von 11,35 Milliarden Euro liegen, bekräftigte Brandt. Zum Vergleich: Die Marktforscher von Gartner rechnen 2012 mit einer Zunahme der weltweiten Firmenausgaben für Software von nur 4,3 Prozent auf 281 Milliarden Dollar. Am 12. Juli gab SAP erste Zahlen bekannt, was der Aktie zum Höhenflug verhalf. Auch am Dienstag legte die Aktie zu. rtr

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