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© dpa-Zentralbild

Traditionsmarke: Schiesser verhandelt mit Joop

Die Investorengruppe um den Potsdamer Modeschöpfer Wolfgang Joop bleibt im Rennen um den insolventen Wäschehersteller Schiesser. Am Mittwoch prüfte der Gläubigerausschuss in Radolfzell am Bodensee die Angebote der Interessenten und entschied, mit drei Investoren weiter zu verhandeln.

Berlin -  Die Namen der beiden anderen Bieter nannte das Unternehmen nicht. Die bisherige Schweizer Eignerfamilie Bechtler gehört jedoch nach Angaben des Insolvenzverwalters Volker Grub nicht mehr zu den Kandidaten.

Die Entscheidung im sechsköpfigen Gläubigerausschuss zugunsten der drei Anwärter sei einstimmig gefallen, sagte Grub. Die Auswahl von drei verschiedenen Interessenten sei im Bieterverfahren so vorgesehen gewesen. „Jetzt geht es um das Aushandeln eines großen Vertrags.“ Der Insolvenzverwalter hatte bereits vor der Entscheidung deutlich gemacht, dass nur ein Käufer infrage kommt, der ein dauerhaftes Überleben des Unternehmens sichert.

„Auch die Vorstände der Schiesser AG sind optimistisch, dass auf Grundlage der vorliegenden Angebote das bereits weitgehend umgesetzte Restrukturierungskonzept erfolgreich weitergeführt werden kann“, teilte das Unternehmen nach der Entscheidung mit. Die Investorengruppe um Wolfgang Joop zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir in die nächste Runde gekommen sind“, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Der Insolvenzverwalter rechnet mit einem Vertragsabschluss für Januar 2010. Einsteigen könne der Investor voraussichtlich am 1. April, erklärte Grub.

Der Wäschehersteller Schiesser hatte im Februar Insolvenz anmelden müssen, weil das Unternehmen Schulden in Höhe von rund 80 Millionen Euro angehäuft hatte. Nach Grubs Angaben ist Schiesser seit kurzem aber wieder in den schwarzen Zahlen. Jahel Mielke

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