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ADC Krone: Schnelle Verbindungen aus Berlin

Überall auf der Welt werden Glasfasernetze gebaut – ADC Krone liefert dafür die Technik

Berlin - Sie stehen an der Straßenecke: 1,60 Meter hohe graue Kästen, etwa zwei Meter breit, Luftschlitze oben. Die Deutsche Telekom baut derzeit ihr neues, superschnelles Glasfasernetz aus. Und in den Kabelverzweigern am Straßenrand steckt Technik aus Berlin. „Wir liefern die Schlüsselkomponenten für den Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland und in der ganzen Welt“, sagte Axel Kahsnitz von ADC Krone. Seit 2004 gehört das Berliner Traditionsunternehmen Krone zum amerikanischen Konzern ADC. Das Unternehmen baut Netzwerkinfrastrukturlösungen für Telefongesellschaften, aber auch Kommunikationsnetze für Unternehmen. Auch Banken, Versicherungen, Krankenhäuser und Flughäfen gehören zu den Kunden von ADC Krone.

Im Berliner Werk produziert das Unternehmen Hightech-Verbindungselemente mit denen Computer oder Telefone ans Netz gelangen. „Unser Ziel ist es, weltweit das führende Unternehmen unserer Branche zu werden“, sagte Kahsnitz im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Die Deutsche Telekom baut in Berlin und zehn weiteren deutschen Städten ihr neues Hochgeschwindigkeitsglasfasernetz auf. Bis 2008 sollen 40 weitere Städte hinzukommen. Etwa drei Milliarden Euro will der Konzern in das Netz investieren. „ADC Krone profitiert von den Investitionen in Breitbandtechnik“, sagte Kahsnitz. Auch die unternehmensinternen Netze müssen aufgerüstet werden, um den höheren Anforderungen an Übertragungsgeschwindigkeit gerecht zu werden. In Berlin-Brandenburg beschäftigt das Unternehmen 770 Mitarbeiter. Am Standort Zehlendorf (530 Mitarbeiter) sitzen Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Administration. Berlin ist die Zentrale für die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika. In Teltow sitzt die ADC Krone Services mit 220 Mitarbeitern für Planung, Installation und Wartung. „Die Bereiche Service und Logistik wollen wir weiter ausbauen“, kündigte Kahsnitz an. Die Produktion in Berlin wiederum sei wettbewerbsfähig, weil sie hoch automatisiert sei.

Weltweit beschäftigt ADC Krone 8200 Mitarbeiter und setzte zuletzt 1,2 Milliarden Dollar um. „Unsere Philosophie ist, möglichst nahe am Kunden zu produzieren“, sagte Kahsnitz. Das – und die niedrigeren Lohnkosten – seien auch Gründe, warum das Unternehmen gerade ein Werk in Tschechien errichtet. „Unser Ziel ist, beim Umsatz zweistellig zuzulegen“, sagte Kahsnitz. Das Wachstum soll dabei vor allem aus neuen Produkten kommen. Ein Viertel bis ein Drittel aller Produkte, die ADC Krone im vergangenen Jahr verkaufte, waren im Jahr zuvor noch nicht am Markt.

Beim Ausbau des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) hofft auch ADC Krone dabei zu sein. „Wir verfügen über zahlreiche Erfahrungen bei Flughafenprojekten weltweit“, sagte Kahsnitz. Zuletzt habe ADC Krone die komplette Netzwerkinfrastruktur für das Terminal 5 in London-Heathrow geliefert. Kahsnitz nennt auch Flughäfen in Hongkong, Wien und dem Mittleren Osten als Referenzen. „Wir sind prädestiniert dafür, die Netzwerkinfrastruktur für den neuen Flughafen zu liefern“, sagte Kahsnitz. „Ich sehe das sehr positiv für unser Unternehmen, dass der Ausbau des Flughafens jetzt beginnt.“

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