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Börse am Abend: Standardwerte schließen kaum verändert

Nach einem leichten Sinkflug am Nachmittag haben die deutschen Indizes kaum verändert den Handelstag abgeschlossen. Lediglich der TecDax konnte leichte Gewinne verbuchen.

Frankfurt/Main - Die deutschen Standardwerte sind kaum verändert aus der Sitzung gegangen. Der Dax gab bis zum Handelsschluss 0,02 Prozent auf 6715,49 Zähler ab. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann dagegen 0,05 Prozent auf 9728,84 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte insbesondere dank der Kurszuwächse bei Solarwerten um 1,08 Prozent auf 835,02 Zähler vor.

Bis zum Nachmittag hatten die Standardwerte noch deutliche Kursverluste verzeichnet, was Aktienhändler als eine technische Reaktion interpretierten. "Immerhin hat der Markt bereits etwa 50 Prozent der vorangegangenen Korrektur schon wieder aufgeholt", sagte Händler Thomas Stengl von der Postbank. Unternehmensnachrichten hätten wenig Einfluss auf den Gesamtmarkt gehabt.

Schimmelmann-Rücktritt wirkt sich kaum aus

Kurz vor Börsenschluss teilte die Deutschen Postbank den Rücktritt ihres Vorstandsvorsitzenden Wulf von Schimmelmann zum 30. Juni 2007 mit. Die Aktie reagierte im Xetra-Handel nur noch leicht und baute ihre Verluste um minus 0,81 Prozent auf 61,27 Euro aus. Schimmelmann werde auch von seinem Amt als Vorstandsmitglied der Deutschen Post zurücktreten, hieß es in der Mitteilung.

Bayer-Aktien konnten dank Marktfantasien in der Pharmasparte und nach der Bekanntgabe von Zahlen und Dividende dem schwachen Marktumfeld trotzen und an der Dax-Spitze um 2,49 Prozent auf 44,86 Euro zulegen - das Tageshoch hatte bei 45,12 Euro gelegen. Bayer schlägt für das vergangene Geschäftsjahr eine Dividendenerhöhung von 0,95 auf 1,00 Euro vor - dies war am Markt weitgehend erwartet worden. Bereits am Vormittag hatten die Titel zugelegt - Kurstreiber war laut Händlern der Verkauf der Pharmasparte Organon von Akzo Nobel an Schering-Plough. Vor allem der Kaufpreis von elf Milliarden Euro sorge für Fantasie in der gesamten Branche, hieß es.

Probleme bei Endesa belasten Eon

Das Papier von Eon gab indes nach neuen Nachrichten zur Übernahme des spanischen Versorger Endesa 0,65 Prozent auf 98,87 Euro nach. Als Grund nannten Händler die Vereinbarung von Enel mit dem Bankhaus Mediobanca über den Kauf von 2,98 Prozent der Endesa-Anteile zum Preis von rund 39 Euro pro Aktie. Damit besitzt Enel 24,9 Prozent der Endesa-Anteile.

In der zweiten Reihe gewannen MLP-Papiere 1,67 Prozent auf 18,88 Euro. Händler verwiesen auf die Ziele des Finanzdienstleisters im Auslandsgeschäft sowie anhaltende Übernahmefantasien. MLP will laut Presseberichten noch in diesem Jahr im Ausland Geld verdienen und hat die Gewinnprognose für 2007 bestätigt. Im TecDax gehörten die meisten Solarwerte nach positiven Aussagen von Solarworld-Chef Frank Asbeck zu den Perspektiven der Branche zu den größten Gewinnern.

Europäische Börsen mit leichtem Minus

Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 0,61 Prozent auf 4066,78 Punkte. Für die Börsen in Paris und London ging es ebenfalls nach unten. Der US-Leitindex Dow Jones notierte zum Börsenschluss in Europa mit leichten Gewinnen.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,99 (Vortag: 3,94) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,15 Prozent auf 116,69 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,19 Prozent auf 116,06 Punkte. Der Kurs des Euro blieb nahezu unverändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3156 (Freitag: 1,3155) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7601 (0,7602) Euro.

Stand: 12.3.07 (18.30 Uhr)

(tso/dpa)

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